Die Chip-Hersteller IDT und ICS wollen verschmelzen

IDT, unter anderem bei Clock-Chips aktiv, ist manchen PC-Besitzern noch von den preiswerten Sockel-7-Prozessoren namens WinChip bekannt, die die Firma in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre herstellte.

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Die Firmen Integrated Device Technology (IDT) und Integrated Circuits Systems (ICS) wollen verschmelzen. IDT bietet den ICS-Anteilseignern 1,3 IDT-Aktien pro ICS-Anteil an, was einem Wert von 7,25 US-Dollar entspricht. Der ICS-Gesamtwert liegt damit bei 1,7 Milliarden US-Dollar.

IDT ist manchen PC-Besitzern noch von den preiswerten Sockel-7-Prozessoren namens WinChip (in Deutschland später "W2" gennant) bekannt, die die Firma in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre herstellte. Diese Prozessoren stammten aus der Chip-Schmiede Centaur des Branchenveteranen Glenn Henry und lebten in Form der VIA-C3/C7-Prozessoren nach der Centaur-Übernahme durch VIA weiter.

IDT stellt unter anderem so genannte Clock-Chips für PC-Mainboards (beziehungsweise die Chipsätze und Prozessoren) her, in diesem Bereich bestehen Überschneidungen mit ICS. Beide Firmen haben aber auch eine Reihe von Bausteinen für die Telekommunikation und andere Anwendungsgebiete im Angebot.

Die etwa 3000 Mitarbeiter in den auf mehrere Nationen verteilten Werken von IDT haben im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von rund 391 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, wovon 13,3 Millionen US-Dollar Nettogewinn übrig blieben. ICS mit seinen knapp 550 Mitarbeitern brachte es im Geschäftsjahr 2003 auf 272 Millionen US-Dollar Umsatz und 78,5 Millionen US-Dollar Gewinn -- allerdings entwickeln sich Umsatz und Gewinn in den meisten Marktsegmenten rückläufig.

Die Konzentration im Bereich der Clock-Chips für PC-Mainboards setzt sich damit -- nach langjähriger Pause -- weiter fort: Der ebenfalls in den USA ansässige Chip-Hersteller Cypress hatte Anfang 1999 zunächst den auf Clock-Chips spezialisierten Hersteller IC Works (ICW) gekauft und 2001 dann auch International Microcircuits, Inc. (IMI). Außer bei Cypress und IDT/ICS gibt es solche Chips jetzt vor allem noch bei Winbond. Dieser taiwanische Hersteller hat kürzlich die Super-I/O-Chip-Sparte von National Semiconductor gekauft, sodass auch in diesem Bereich die Zahl der Anbieter schrumpft. (ciw)