App Store: Apple ließ wieder ChatGPT-Klon durch
Mit dem ChatGPT-Boom gab es immer wieder Klone. Nun gelangte wieder eine Fake-App in die Charts. Apple ging mittlerweile dagegen vor.
ChatGPT-App auf einem Smartphone (in Fehlfarben): Hier die echte.
(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)
Eigentlich soll Apples hauseigene Review-Abteilung dafür sorgen, dass in den App Store keine Fakes, kein Betrug und keine sonst problematischen Apps gelangen. Das ist schließlich auch eine der Hauptbegründungen, warum der Konzern den Softwarevertrieb auf iPhone und iPad derart streng kontrolliert. Da wundert es sehr, wenn simple Klone einfach durchgelassen werden – etwas, das seit Jahren regelmäßig passiert. Nun ist es erneut mit einer App geschehen, die so tat, als sei sie die offizielle ChatGPT-App von OpenAI. Sie erreichte sogar Spitzenpositionen in den App-Store-Charts, was die Verbreitung wiederum deutlich gesteigert haben dürfte.
Immer wieder Klone
Das Thema ChatGPT-Klone für iOS existiert bereits seit Erscheinen des populären Chatbots im November 2022. Erst als im Mai 2023 eine offizielle Anwendung erschienen war, legte sich das Problem, zudem existiert auch eine offizielle Mac-Version. Entsprechend verwunderlich ist es, dass das Thema nun wieder besteht. Eine der jetzt betroffenen Apps gab es auch für den Mac. Das Produkt trug einen generischen Namen (KI-Chatbot), führte in der Unterzeile aber markenrechtlich geschützte Produkte auf – darunter die Begriffe "OpenAI", "ChatGPT" und "GPT-5".
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Die Klon-App wurde von Apple mittlerweile aus dem App Store entfernt, nachdem es Medienberichte dazu gab; inzwischen ist sie allerdings wieder erhältlich. In den USA ging es für die Anwendung dank guter Suchmaschinenoptimierung so weit nach oben, dass sie offizielle Kunden aus dem Weg räumte. Das Branding von OpenAI wurde dabei ebenfalls imitiert, die Entwickler verlangten In-App-Bezahlungen zwischen 7 Euro in der Woche und 40 Euro im Jahr. Eine "Lifetime Subscription" kostete 60 Euro. Die App stammt von einer Firma aus Pakistan.
Datenabfluss als Problem
Neben der Tatsache, dass unklar bleibt, ob man für seine In-App-Gebühr tatsächlich eine echte Leistung erhält – selbst wenn offizielle API-Zugänge eingekauft werden, könnten OpenAI & Co. diese sperren.
Schließlich existiert noch das Problem des Datenabflusses: Viele Menschen geben intime Daten in Chatbots ein, diese könnten von den Anbietern abgezweigt und/oder vermarktet werden. Apple verlangt allerdings entsprechende Offenlegungen. Ob man sich auf diese stets verlassen kann, ist eine andere Frage.
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(bsc)