Nvidia präsentiert die GeForce GT 430

Nvidias sparsame GeForce GT 430 setzt auf einen GF108-Grafikchip mit 96 Shader-Rechenkernen.

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Die GeForce GT 430 passt dank Low-Profile-Bauform auch in sehr kleine Gehäuse.

(Bild: Nvidia)

Nvidia-Grafikkarten mit Fermi-Grafikchip sind nun in Form der GeForce GT 430 für rund 80 Euro erhältlich. Wie alle Fermi-Grafikkarten ist sie kompatibel zu DirectX 11 und OpenGL 4 und unterstützt außerdem OpenCL und CUDA – dadurch lassen sich auch universelle Berechungen, wie beispielsweise Video-Transcoding, auf den Grafikchip auslagern. Durch ihre integrierte Videoeinheit eignet sich die GT 430 für die Wiedergabe von Blu-ray-Filmen – auch für solche mit stereoskopischen Inhalten. Bei anspruchsvollen 3D-Spielen muss man teilweise deutliche Abstriche im Detailgrad und bei der Auflösung machen.

Nvidias GF108-Grafikchip (700 MHz) besteht aus 585 Millionen Transistoren und wird im 40-Nanometer-Verfahren von TSMC gefertigt. Verteilt auf 2 Streaming-Multiprozessoren beherbergt er insgesamt 96 Shader-Rechenkerne und 16 Textureinheiten. Mit nur 4 Rasterendstufen lässt man in aktuellen Spielen lieber generell die Finger von Kantenglättung. Auch die langsame Datentransferrate zum Speicher fungiert als Bremsklotz: Denn die GPU ist im Referenzdesign über 128 Datenleitungen nur mit langsamem DDR3-Speicher (1 GByte, 900 MHz, 28,8 GByte/s) angebunden.

Der GF108-Grafikchip ist der bisher kleinste und schwächste, aber auch sparsamste aus der Fermi-Serie.

(Bild: Nvidia)

In Spielen ist die GeForce GT 430 zwischen 15 und 25 Prozent schneller als eine GeForce GT 220. Eine GeForce GT 240 mit GDDR5-Speicher ist deutlich flinker. Im 3DMark Vantage erreicht unsere GeForce GT 430 rund 4300 Punkte in der Performance-Voreinstellung, AMDs Radeon HD 5570 rund 4500 Punkte (GT 240: 5483, GTS 450: 9532). Das Echtzeitstrategiespiel Anno 1404 ist bei hohen Details mit 1680 ×1050 Bildpunkten gerade noch so spielbar (28 fps), das Rennspiel Colin McRae Dirt 2 läuft ohne Kantenglättung in gleicher Auflösung ähnlich. Crysis und Konsorten verlangen nach potenteren Grafikkarten.

96 Kerne, 16 Textur- und 2 Tessellation-Einheiten: für anspruchsvolle DirectX-11-Spiele zu langsam. Dank moderner Videoeinheit aber gerade richtig für die Blu-ray-Wiedergabe.

(Bild: Nvidia)

Hinsichtlich der Leistungsaufnahme ist die GeForce GT 430 sehr sparsam und verbraucht beim Arbeiten auf dem Windows-Desktop nur 9 Watt, bei zwei gleichzeitig betriebenen Displays 14 Watt. In anspruchsvollen Spielen zieht sie 35 Watt im Mittel aus dem Netzteil – mit kurzzeitigen Spitzen von bis zu 52 Watt. Der Lüfter unserer Asus-Testkarte blieb mit knapp 0,5 Sone immer sehr leise. Die GeForce GT 430 kommt ohne zusätzlichen Stromstecker aus und passt dank Low-Profile-Bauform auch in sehr kleine Gehäuse.

Über jeweils einen Dual-Link-DVI, HDMI- und VGA-Anschluss bindet sie maximal zwei Displays gleichzeitig an. Die Grafikkarte soll mit DDR3-Speicher rund 80 Euro kosten und in ausreichenden Mengen verfügbar sein. Später dürfte es auch Modelle mit GDDR5-Speicher geben. (mfi)