Rheinmetall steigt ins Satellitengeschäft ein

Der RĂĽstungskonzern Rheinmetall erweitert sein Portfolio um Weltraum-Satelliten. DafĂĽr wurde ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Firma Iceye gegrĂĽndet.

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 Ein Satellit umkreist die Erde

(Bild: Andrey Armyagov/Shutterstock.com)

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  • dpa

Bei seiner Waffenproduktion behielt Rheinmetall bislang weitgehend Bodenhaftung, ob mit Haubitzen oder Panzern. Doch Drohnen sind inzwischen auch im Programm – und nun geht der Blick hoch ins Weltall.

Der Panzer- und Artillerie-Fabrikant Rheinmetall erweitert sein Portfolio um Weltraum-Satelliten. Die Waffenschmiede teilte in DĂĽsseldorf mit, dass hierfĂĽr ein Gemeinschaftsunternehmen mit der finnischen Satellitenfirma Iceye gegrĂĽndet worden sei.

Das Joint Venture namens Rheinmetall Iceye Space Solutions hat seinen Sitz in Neuss, wo ein Autozulieferer-Werk von Rheinmetall schrittweise auf Rüstungsproduktion umgestellt wird. Rheinmetall hält 60 Prozent der Anteile, die Finnen 40 Prozent. Der operative Geschäftsbetrieb soll noch vor Jahresende starten und der erste Satellit im kommenden Jahr in Neuss gefertigt werden.

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Es geht um sogenannte SAR-Satelliten (Synthetic Aperture Radar), die dem Militär sehr präzise Aufklärungsbilder liefern. Die Technik kommt von Iceye, das mit 700 Beschäftigten ein eher kleines Unternehmen ist – Rheinmetall hat weltweit rund 40.000. Iceye baut zwar schon selbst Satelliten, die unter anderem in der Ukraine im Einsatz sind. Indem nun aber Rheinmetall an Bord geholt wird, sollen diese schnell in größerer Stückzahl produziert werden. Außerdem soll Rheinmetalls Vertriebsnetzwerk dabei helfen, mehr zu verkaufen als bislang.

(afl)