Microsoft-Cloud vs. Delos vs. openDesk: Die Office-Pläne der Bundesländer
Trotz Trump: Bayern, Niedersachsen, NRW und weitere Bundesländer wollen Microsoft-Clouddienste nutzen oder tun dies bereits. Es gibt aber auch Gegenbeispiele.
Die Digitalminister der Bundesländer fordern in einem aktuellen Beschluss die Stärkung der digitalen Souveränität, dennoch wollen viele von ihnen in die Microsoft-Cloud wechseln.
(Bild: RLP / MASTD / Dinges)
Seit Donald Trump die USA regiert, sprechen deutsche Politiker immer öfter über „digitale Souveränität“. Das gilt nicht nur für die Bundesebene, sondern auch für die 16 Länder. Digitale Souveränität sei „eine grundlegende Voraussetzung für die technologische und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit Deutschlands und Europas“, heißt es zum Beispiel in einem Beschluss der Digitalministerkonferenz der Länder von Ende November.
Wer daraus schließt, dass die Länder ab sofort einen Bogen um den US-Anbieter Microsoft machen, irrt jedoch. Eine Umfrage von c’t unter den Landesregierungen zeigt: Schleswig-Holstein steht mit seiner Open-Source-Strategie weiterhin ziemlich allein da. Die restlichen Bundesländer nutzen auf den vielen Tausend Arbeitsplätzen in ihren Behörden weiterhin Microsoft Office. Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und einige weitere wollen sogar von selbst betriebener Microsoft-Software auf Clouddienste in den Rechenzentren des US-Konzerns umsteigen oder haben das bereits getan. Als Grund führen die Länder häufig an, dass Microsoft seine Office-Pakete mittelfristig nur noch als Clouddienst anbieten will.
Im Vergleich zur traditionellen „On-Premise“-Nutzung mit Servern für Dienste wie Exchange und SharePoint in Rechenzentren der Verwaltung erhöht der Wechsel in die Cloud die Abhängigkeit von dem US-Konzern allerdings noch einmal. Denn dann sind die Behörden nicht nur auf regelmäßige Sicherheitsupdates aus Redmond angewiesen. Sie müssen obendrein darauf vertrauen, dass Microsoft nicht plötzlich seine Dienste unterbricht, etwa aufgrund von US-Sanktionen. Von einem Moment auf den anderen könnten Behörden dann nicht mehr mailen oder videokonferieren.
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