Gratis-VR-Tool spart Rechenleistung durch nachträgliches Foveated Rendering
Ein Gratis-Tool aktiviert Foveated Rendering auf zahlreichen PC-VR-Headsets und spart dadurch Rechenleistung bei aufwendigen VR-Spielen.
"PimaxMagic4All" aktiviert Foveated Rendering bei PC-kompatiblen VR-Brillen mit Eye-Tracking.
(Bild: Benjamin Danneberg)
Das kostenlose Tool "PimaxMagic4All" macht eine bislang exklusive Rendering-Funktion von Pimax-Headsets auch für andere VR-Brillen verfügbar und ermöglicht somit "Eye-Tracked Foveated Rendering" (ETFR) in vielen SteamVR-Spielen. Voraussetzung ist, dass die Brille entweder nativ Eye-Tracking-Daten bereitstellt oder diese Funktion über Drittsoftware wie Virtual Desktop oder PSVR2Toolkit nachträglich aktiviert wird. Unterstützt werden unter anderem Meta Quest Pro, Varjo Aero, PlayStation VR2, sowie Samsungs Galaxy XR, sofern sie mit einem Windows-PC und einer Nvidia-GPU gekoppelt sind. Entwickelt wurde das Programm vom erfahrenen XR-Programmierer Matthieu Bucchianeri, der zuletzt mit dem Oasis-Treiber für Windows-Mixed-Reality-Headsets auf sich aufmerksam machte.
Foveated Rendering in drei Qualitätsstufen
"ETFR" beschreibt ein Verfahren, bei dem nur der Bereich des Sichtfelds in hoher Auflösung gerendert wird, auf den Nutzer direkt blicken. Der Rest wird mit reduzierter Qualität dargestellt, was deutlich Rechenleistung spart, ohne die Bildqualität sichtbar zu beeinträchtigen. Im Gegensatz dazu steht das statische Verfahren "Fixed Foveated Rendering" (FFR), bei dem die Bildmitte generell höher aufgelöst wird, unabhängig vom Blickverlauf.
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Das Tool bringt eine einfache Benutzeroberfläche mit drei Qualitätsstufen von maximaler Leistung bis zu kaum sichtbarer Reduktion mit und funktioniert mit DirectX-11-Spielen, die über Valves OpenVR-Schnittstelle laufen. Bei Titeln mit aktiven Anti-Cheat-Systemen funktioniert es allerdings nicht, da diese Code Injection verhindern. Eine erste Liste getesteter Spiele umfasst unter anderem Half-Life: Alyx, Skyrim VR und Assetto Corsa. Nutzer müssen die benötigten Pimax-Bibliotheken ("LibMagic") manuell aus der offiziellen Pimax-Software extrahieren. Danach genügt ein Doppelklick auf die beiliegende DFR-UI.exe, um ETFR in SteamVR zu aktivieren. Wer ohne die Funktion spielen will, schließt das Tool einfach vorher.
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Bucchianeri gilt in der XR-Community als einer der profiliertesten Entwickler im OpenXR-Umfeld. Mit dem Oasis-Treiber hat er kürzlich dafür gesorgt, dass viele Windows-Mixed-Reality-Headsets nach dem offiziellen Support-Ende unter Windows 11 wieder einsatzfähig sind – inklusive Bewegungstracking und experimentellem Passthrough. PimaxMagic4All ist auf GitHub verfügbar und richtet sich an erfahrene Nutzer, die bereit sind, einzelne Systemkomponenten manuell zu konfigurieren. Wer die nötige Hardware besitzt, kann damit die Leistung vieler VR-Spiele erheblich verbessern.
(joe)