Thunderbird Pro startet Testphase mit 9-Dollar-Einführungstarif

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

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Die Thunderbird-Entwickler haben ihre Abo-Dienste Thunderbird Pro in die interne Testphase überführt. Die drei enthaltenen Services Thundermail (E-Mail-Hosting), Send (verschlüsselte Dateifreigabe) und Appointment (Terminplanung) werden im Produktivbetrieb getestet und sind zunächst intern im Einsatz, bevor ausgewählte Community-Mitglieder Zugang erhalten.

Thunderbird Pro positioniert sich als Open-Source-Alternative zu kommerziellen Anbietern und verspricht, niemals Nutzerdaten zu verkaufen oder Werbung anzuzeigen. Das Projekt erweitert den existierenden E-Mail-Client um Cloud-Funktionen, die bislang separate Dienste wie Google Workspace oder Microsoft 365 abdecken. Die neue Thunderbird-Pro-Website ist bereits online und dient als zentrale Anlaufstelle für Registrierung und Kontoverwaltung.

Thundermail mit Datenhosting in Deutschland

Der E-Mail-Service Thundermail befindet sich in der Produktionstestphase. Die Entwickler haben das Dashboard überarbeitet, über das Nutzer künftig benutzerdefinierte Domains und Aliase verwalten können. Ein neues Thunderbird-Pro-Add-on integriert alle drei Services direkt in den Desktop-Client und fügt Thundermail-Konten automatisch hinzu.

Besonders für europäische Nutzer relevant: Die Infrastruktur wurde von amerikanischen Rechenzentren nach Deutschland und in die EU migriert. Zusätzlich optimiert das Team die E-Mail-Zustellung, um zu verhindern, dass Thundermail-Nachrichten in Spam-Ordnern landen – eine typische Herausforderung bei neuen E-Mail-Diensten.

Send mit abgeschlossener Sicherheitsprüfung

Der Dateifreigabe-Dienst Send setzt auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und wurde von einem eigenständigen Add-on in das zentrale Thunderbird-Pro-Add-on migriert. Eine externe Sicherheitsprüfung ist abgeschlossen, der Bericht soll nach Behebung aller identifizierten Probleme veröffentlicht werden. Die Entwickler haben außerdem die Upload- und Download-Geschwindigkeit sowie die Performance auf mobilen Geräten verbessert und Mechanismen zur Erkennung illegaler Uploads implementiert.

Das Terminplanungs-Tool Appointment erhielt ein umfassendes Design-Update, das darüber hinaus alle Thunderbird-Pro-Dienste erhalten sollen. Die Integration von Zoom und CalDAV wurde verbessert, zahlreiche Bugs beseitigt. Die Oberfläche wird noch vor dem Early-Bird-Start weiter überarbeitet.

Early-Bird-Plan für 9 Dollar monatlich

Der Einführungstarif – genannt Early Bird Plan – kostet 9 Dollar pro Monat (jährliche Zahlung) und umfasst alle drei Dienste mit 30 GByte Mail-Speicher, 300 GByte für Send, 15 E-Mail-Adressen und 3 Custom-Domains. Die Thunderbird-Entwickler betonen in der Ankündigung, dass E-Mail-Hosting, Dateispeicher und die dahinterstehende Infrastruktur laufende Kosten verursachen, die sie ohne Datenverkauf oder Werbung finanzieren müssen. Der Preis unterstützt die Weiterentwicklung und soll langfristige Nachhaltigkeit sichern. Nach der Early-Bird-Phase sind weitere Preisstufen geplant, um unterschiedliche Nutzergruppen anzusprechen.

Als nächster Schritt steht ein geschlossener Test mit ausgewählten Community-Mitgliedern an. Anschließend erhalten Nutzer auf der Warteliste schrittweise Zugang zur Early-Bird-Phase. Die Services gelten während dieser Zeit als aktiv entwickelt, kritische Probleme sollen durch Nutzerfeedback identifiziert werden. Interessenten können sich auf tb.pro für die Warteliste registrieren.

Parallel zur Entwicklung von Thunderbird Pro arbeitet das Team auch am E-Mail-Client selbst weiter. Erst kürzlich erschien Thunderbird 145 mit nativer Exchange-Unterstützung über die EWS-API, wobei zunächst nur E-Mail-Funktionen implementiert sind.

(fo)