Ive und Altman: In die OpenAI-Hardware will man "reinbeißen"

Ex-Apple-Designchef Jony Ive und OpenAI-Boss Sam Altman haben bei einem Interview in blumigen Worten beschrieben, wie die erste KI-Hardware der beiden aussieht.

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Ive und Altman auf der Bühne

Ive und Altman auf der Bühne: OpenAI-Hardware ist "nicht der Computer, den wir schon so lange benutzen".

(Bild: Emerson Collective / YouTube)

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Noch immer weiß niemand, wie OpenAIs künftige Hardware, die der KI-Konzern zusammen mit Ex-Apple-Designchef Jony Ive und dessen Firmen LoveFrom und io für einen Milliardenbetrag bauen will, aussehen wird. In einem Interview auf offener Bühne beim Emerson Collective Demo Day in San Francisco äußerten sich die beiden jetzt. Es wurde von Emerson-Gründerin Laurene Powell Jobs geführt, der Witwe von Apple-Mitbegründer Steve Jobs, die zu den Investoren von LoveFrom und io gehört, Ive auf seinem Weg stets bestärkte und nun wohl signifikante OpenAI-Anteilseigenerin ist.

Wirklich viele Details gab es bei dem Interview nicht zu hören, nach wie vor bleibt unklar, ob die OpenAI-Hardware ein Wearable, ein tragbares Gerät wie ein iPhone oder eine zumindest teilweise portable Schreibtischmaschine ist. Altman und Ive versuchten stattdessen, den Zuhörern einen "Vibe" zu vermitteln. So war etwa zu hören, dass die bisherigen Prototypen "so gut sind, dass einem die Kinnlade runterklappt". Man wolle mit der Hardware die Einschränkungen hinter sich lassen, die aktuelle Computer hätten.

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Grundfrage bei der Entwicklung sei gewesen, wie es wäre, ein Gerät zu haben, "das alles weiß, was Du jemals gedacht, gelesen und gesagt hast". Eine Horrorvorstellung ist das für Ive und Altman jedenfalls nicht: Das Design sei dann richtig, wenn man das Gerät "ablecken oder anbeißen" wolle. Das sei bei den Prototypen bereits so. Angestrebt wurde eine Hardware, die "fast naiv in ihrer Einfachheit und dem Gefühl, das sie vermittelt", sei, sagte Ive. Man soll bei der Benutzung das Gefühl haben, in der "schönsten Hütte am See in den Bergen zu sitzen und einfach nur Frieden und Ruhe zu genießen":

Ive und Altman sagten auch, die KI-Hardware sei so gedacht, dass sie ein "aktiv Beitragender" werde, die proaktiv ist, aber dabei nicht nervt. Aktuelle Geräte seien ja so, als laufe man durch einen belebten Ort. "Das macht unsere Leben nicht ruhig und friedlich und man kann sich auf nichts anderes konzentrieren." Auch habe die Hardware "Humor" und man nehme sich damit "nicht ganz so ernst, auch wenn das gerade ernste Zeiten sind".

Die OpenAI-Hardware soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Der Kooperation zwischen Altman und Ive war eine Designpartnerschaft vorausgegangen. OpenAI entschloss sich schließlich, Ives Firma io zu übernehmen, wofür es dann 6,4 Milliarden US-Dollar in OpenAI-Anteilsscheinen gab. 5 Milliarden davon flossen an Ive und die Investoren, inklusive Powell Jobs. Geplant ist eine ganze "Familie von KI-Geräten". Ive wurde durch den Deal Milliardär.

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(bsc)