FileRise 2.0: DSGVO-konformer Web-Dateimanager mit Client-Portals

Der freie Web-Dateimanager FileRise ist in Version 2.0 erschienen. Neu sind unter anderem anpassbare Client-Portals mit Intake-Formularen.

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Dashboard FileRise mit Fenster Client Portals

(Bild: FileRise)

Lesezeit: 3 Min.
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Web-Dateimanager FileRise erhält mit Version 2.0 ein umfangreiches Update. Die Pro-Version bekommt jetzt die Funktion Client Portals. Damit können Administratoren individuelle Upload- und Download-Portale für Kunden, Partner oder Projektbeteiligte erstellen – komplett im Eigenbetrieb und ohne Abhängigkeit von Cloud-Diensten.

FileRise ist eine PHP-basierte Webanwendung für den Dateitransfer, die sich zum Beispiel an Freelancer, Agenturen und kleine Unternehmen richtet, die sensible Daten DSGVO-konform auf eigener Infrastruktur verwalten wollen. Die Software läuft auf Apache-Servern und ist als Open-Source-Projekt auf GitHub verfügbar.

Die neue Portal-Funktion der Pro-Version erlaubt es, für jeden Kunden ein separates Portal mit eigener URL-Struktur anzulegen. Jedes Portal erhält einen individuellen Slug und wird über Pretty URLs nach dem Schema https://host/portal/<slug> erreichbar. Administratoren können pro Portal festlegen, ob nur Uploads erlaubt sind oder ob Clients auch Dateien herunterladen dürfen. Zusätzlich können Ablaufdaten definiert werden, nach denen FileRise ein Portal automatisch deaktiviert.

Zur Individualisierung stehen mehrere Branding-Optionen bereit: Nutzer können jedes Portal mit eigenem Titel, Anweisungstext und Footer-Text versehen. Eine frei wählbare Akzentfarbe zieht sich durch die gesamte Portal-UI. Diese Anpassungen erscheinen sowohl auf der Portal-Hauptseite als auch auf der zugehörigen Login-Seite, die ebenfalls im Portal-Design gehalten ist.

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Ein weiteres neues Feature sind die optionalen Intake-Forms: Administratoren können für jedes Portal ein Formular aktivieren, das Besucher vor dem Upload ausfüllen müssen. Verfügbare Felder sind Name, E-Mail-Adresse, Referenznummer und Notizen. Für jedes Feld kann festlegt werden, ob es Pflichtfeld ist und welchen Standardwert es haben soll. Diese Funktion eignet sich beispielsweise für Agenturen, die bei jedem Client-Upload Projektinformationen erfassen möchten.

Alle diese Eingaben werden in einem Portal-spezifischen Log festgehalten. Dort erscheinen Datum und Uhrzeit, der Zielordner, der angemeldete Nutzer, die IP-Adresse sowie alle ausgefüllten Formularwerte. Administratoren können so nachvollziehen, wann welche Dateien von wem hochgeladen wurden.

Die Portal-Funktion erforderte zudem Anpassungen im freien Core-System: Neue öffentliche Seiten portal.html und portal-login.html wurden hinzugefügt, ebenso ein Portal-Controller mit entsprechenden API-Endpoints. Diese lesen die Portal-Definitionen aus dem Pro-Bundle, prüfen Ablaufdaten und geben nur sichere, öffentliche Metadaten zurück. Der Login-Flow unterstützt nun einen ?redirect=-Parameter, damit Nutzer nach erfolgreicher Anmeldung automatisch zum angeforderten Portal zurückgeleitet werden.

Die Admin-Oberfläche wurde ebenfalls überarbeitet: Das CSS für das Admin-Panel haben die Entwickler in einen dedizierten Helper adminPanelStyles.js ausgelagert. Die Modaldialoge für User Groups und Client Portals nutzen ab Version 2.0.0 einheitliche Styles mit verbesserten Dark-Mode-Anpassungen. Außerdem wurde ein Breadcrumb-Bug behoben: Die Navigation zeigt nun korrekt „root“ als oberste Ebene an.

Weitere Informationen zum Update finden sich in den Release Notes. FileRise Core v2.0.0 und FileRise Pro v1.1.0 sind auf GitHub verfĂĽgbar. Die Installation erfolgt per ZIP-Download oder ĂĽber Docker beziehungsweise Unraid. Version 2.0.1 erschien kurz darauf mit Sicherheitsaktualisierungen fĂĽr Portal- und Core-Login-Redirects.

(fo)