RIAA und Puretunes schließen außergerichtlichen Vergleich

Gegen Zahlung einer zweistelligen Millionensumme lässt die RIAA das Verfahren gegen den spanischen Peer-to-Peer-Dienst ruhen.

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Der Geschäftsauftritt war kurz -- die anschließende juristische Auseinandersetzung lang. Mit einem Vergleich beendeten die RIAA und die Sakfield Holding, Betreiber des 2003 gestarteten Musikdienstes "Puretunes", ihre juristische Auseinandersetzung vor dem United States District Court for the District of Columbia. Vier Personen aus dem Puretunes-Umfeld verpflichteten sich zur Zahlung von 500.000 US-Dollar, die Sakfield Holding selbst soll nach US-Berichten eine Summe von 10 Millionen US-Dollar an die RIAA bezahlen.

Puretunes war im Mai 2003 online gegangen und bot über seine Peer-to-Peer-Software ungeschützte MP3-Dateien zum Download an. Schon nach zwei Wochen zeigten sich Ungereimtheiten im Musikkatalog des spanischen Anbieters, der seine Server in Washington DC betrieb: Offensichtlich stammte das Gros der angebotenen Dateien von anderen kommerziellen Diensten. Bereits eine Woche später schloss Puretunes seine Pforten. Zwei Anträge auf Einstellung des Verfahrens wurden vom District Court abgelehnt, unter anderem weil die Sakfield Holding durch das Löschen der Puretunes-Server Beweismittel vernichtet hatte. (sha)