Debatte um Linux und Rechtsunsicherheit geht weiter

Novell will die Behauptungen von Steve Ballmer, Microsoft-Kunden seien besonders gut gegen Patent-Schadensersatzansprüche geschützt, nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen. Eine BVDW-Konferenz beschäftigt sich mit juristischen Fragen bei Open Source.

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Von
  • Detlef Borchers

In einer Executive Mail hat Microsoft-Chef Steve Ballmer in dieser Woche sich mit der Linux-Konkurrenz beschäftigt. Dabei betonte Ballmer, dass Microsoft-Kunden besonders gut gegen Patent-Schadensersatzansprüche geschützt seien und führte verschiedende Studien auf, in denen Microsoft-Betriebssysteme besser als die Linux-Pendants abschneiden. Auf die Ausführungen von Ballmer hat nun Novell mit einer öffentlichen Antwort reagiert. Diese Antwort bemängelt fehlerhaft durchgeführte Studien, die im Auftrag von Microsoft entstanden sind, interpretiert ein paar Studien anders als Ballmer und verweist auf eine Studie von Flexbeta, die anscheinend von Novell in Auftrag gegeben wurde. Außerdem wendet sich Novell gegen Ballmers Ansicht, dass Microsoft-Kunden besser geschützt seien. So habe Ballmer übersehen, dass Novell nicht nur ein Linux-Kompensationsprogramm aufgelegt habe, sondern seit kurzem auch bei Patentfragen Schutz gewähre.

Auch in Deutschland findet die "System-Debatte" ihre Fortsetzung. Am 8. November veranstaltet der Bundesverband Digitale Wirtschaft eine Konferenz unter dem etwas schiefen Titel "Kommerzielle Software und Open-Source-Software", auf dem wissenschaftliche Studien diskutiert werden sollen. So wird erstmals die Studie "Open Source im Wettbewerb" vorgestellt, die das Kieler Institut für Weltwirtschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit angefertigt hat. Weitere Studien kommen von der Universität Münster und der [heise:http://www.heise.de/newsticker/meldung/49365 (jk)