China lässt weitere Internet-Cafés schließen

Von Februar bis August wurden 1600 Internet-Bars geschlossen, unter anderem da sie Minderjährigen den Zugang zu Spielen ermöglicht hatten, die nur für Erwachsene gedacht sind.

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Chinesische Behörden haben von Februar bis August 1600 Internet-Bars schließen lassen. Außerdem wurden insgesamt Strafen in Höhe von 100 Millionen Yuan (9,4 Millionen Euro) verhängt, unter anderem da Minderjährigen der Zugang zu gewaltverherrlichenden oder solchen Spielen ermöglicht worden sei, die nur für Erwachsene gedacht sind, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.

Insgesamt war 18.000 Internet-Bars auferlegt worden, ihre "Probleme" zu beheben, bevor sie wieder öffnen konnten, wird Zhang Xinjian vom chinesischen Kulturministerium zitiert. Von den derzeit 87 Millionen Internet-Nutzern in China seien 50 Millionen jünger als 24 Jahre. Spätestens seit einem Brand in einem Internet-Café vor zwei Jahren stehen die Einrichtungen unter besonderer Kontrolle der chinesischen Behörden, einige tausend waren geschlossen worden. In jüngster Zeit richten sich die Aktivitäten der Regierung verstärkt gegen die Verbreitung von pornografischen Inhalten.

China versucht seit einiger Zeit, entsprechend den Anstrengungen zur strikten Regulierung des Internet, auch die Situation in den Internet-Cafés in den Griff zu bekommen. Die im Herbst 2002 in Kraft getretenen "Internet Service Site Business Management Regulations" sehen vor, dass die Internet-Café-Betreiber es zur Anzeige bringen, wenn die Kunden "Staatsfeindliches" oder "die Gesellschaft Zersetzendes" auf die Rechner holen, es selbst verbreiten oder sonstwie nutzen. Strenge Regeln gelten mit Blick auf Minderjährige, die nicht ohne Erwachsene zum Surfen kommen dürfen. Die Bars müssen daher auch wenigstens 200 Metern von Grund- und Mittelschulen entfernt sein und über Nacht schließen.

Siehe zum Thema auch: (anw)