PC-Prozessoren haben sich gut verkauft

Obwohl die PC-Branche im dritten Quartal über nachlassende Nachfrage klagte und die Hauptspeicherpreise ins Rutschen geraten sind, haben AMD, Intel und VIA viele Prozessoren verkauft.

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Intels Marktanteil hat im dritten Quartal leicht nachgelassen.

Überraschende Zahlen zum Markt der x86- und x64-Prozessoren für Notebooks, Desktop-PCs und Server melden die Marktforscher von IDC: Im dritten Quartal ist nach ihrer Zählweise gegenüber dem zweiten Quartal der Umsatz um 2,5 Prozent gewachsen, die Stückzahl hat um 2,1 Prozent zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging es sogar um 24,1 beziehungsweise 8,6 Prozent aufwärts. In den letzten Wochen und Monaten zeigten sich viele Anleger und Hersteller hingegen enttäuscht von der Entwicklung des weltweiten PC-Marktes; die Preise für Hauptspeicher sind unter anderem deshalb schon kräftig ins Rutschen geraten, und die Firma AMD hat Verluste verzeichnet.

Laut IDC sind 2,1 Prozent allerdings auch ein kümmerlicher Wert für das Stückzahlwachstum vom zweiten zum drittem Jahresquartal, im langjährigen Mittel sind demnach 10,6 Prozent üblich.

Marktanteile und Marktentwicklung der x86-Prozessoren
Quartal VIA AMD Intel seq. Wachstum
Q3/2007 k. A. 23,5% 76,3% 14,3%
Q4/2007 k. A. 23,1% 76,7% 8,5%
Q1/2008 0,6% 19,7% 79,7% -7,5%
Q2/2008 0,6% 19,7% 79,7% 3,1%
Q3/2008 0,6% 18,5% 80,8% 14,0%
Q4/2008 0,4% 17,7% 81,9% -17,0%
Q1/2009 0,4% 22,3% 77,3% -11,0%
Q2/2009 0,5% 20,6% 78,9% 10,1%
Q3/2009 0,2% 18,2% 81,1% 23,0%
Q4/2009 0,2% 19,4% 80,5% 9,0%
Q1/2010 0,2% 18,8% 81,0% -5,6%
Q2/2010 0,3% 19,0% 80,7% 3,2%
Q3/2010 0,4% 19,2% 80,4% 2,5%

AMD und VIA Technologies konnten ihre Marktanteile nach Stückzahlen jeweils leicht steigern, nämlich um 0,2 beziehungsweise 0,1 Prozentpunkte auf nun 19,2 (AMD) sowie 0,4 Prozent; Intel bleibt der Löwenanteil von 80,4 Prozent. Am stärksten dominiert Intel bei den Serverprozessoren mit 93,7 Prozent (plus 0,2 Prozent), gefolgt von den Mobilprozessoren mit 85,9 Prozent (–0,2 Prozent). Bei den Desktop-PC-Prozessoren konnte AMD um 0,5 Prozentpunkte zulegen und hält 27,8 Prozent (Intel: 71,8 Prozent).

Am Dienstag hatte AMD-CEO Dirk Meyer sich den Fragen von Finanzanalysten stellen müssen, die auch den fast stagnierenden Marktanteil hinterfragten. Er zeigte sich insbesondere von der Situation bei Server- und Mobilprozessoren enttäuscht. Er wies aber auch auf die vergleichsweise schwache Marktentwicklung insgesamt hin sowie auf die späte Verfügbarkeit von Servern mit der jüngsten Opteron-Generation. (ciw)