Verwirrung um SD-Karten für Windows Phone 7

Nach den Vorgaben von Microsoft haben Smartphones mit Windows Phone 7 keinen für den User zugänglichen Slot für Speicherkarten im üblichen microSD-Format. Intern nutzen die meisten Hersteller jedoch eben diesen, etwa um ihre Smartphones flexibel mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten auszurüsten. Laut Microsoft muss eine Speicherkarte besondere Anforderungen erfüllen, um mit Windows Phone 7 kompatibel zu sein – die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geschwindigkeitsklasse ist nicht ausreichend.

Erstmals tauchten für die Verwendung mit Windows Phone 7 geeignete microSD-Karten am Donnerstag im Onlineshop von SanDisk auf. Für das bislang nur in den USA erhältliche Samsung Focus I917 listete die Kompatibilitätsabfrage von SanDisk fünf Speicherkarten mit einer Kapazität zwischen 2 und 32 GByte auf. Doch seit Samstag ist die Liste wieder leer.

Nach Berichten amerikanischer Anwender hat die Verwendung einer aufgelisteten 32-GByte-Karte im Samsung Focus zumindest in einem Fall zu einem Absturz des Gerätes geführt; sämtliche Daten und Einstellungen gingen dabei verloren. Die Kapazität der Karte sei danach mit 85 MByte ausgewiesen worden. Samsung stellt für das Fokus eine Anleitung zum Wechsel der Speicherkarte bereit, warnt jedoch davor, dass die Karte danach anderweitig nicht mehr verwendbar sei (die erneute Formatierung in einem Nokia N8 soll jedoch einigen Anwendern gelungen sein). Auch sei ein Factory-Reset notwendig, der alle auf dem Gerät vorhandenen Daten und Einstellungen lösche.

Microsoft warnt in einem inzwischen auch auf Deutsch verfügbaren Knowledgebase-Artikel ebenfalls vor der Verwendung anderer Speicherkarten unter Windows Phone 7. Bei den in Deutschland verfügbaren WP7-Smartphones sind die Speicherkarten nach dem Entfernen des Akkus nicht sichtbar; erst nach Zerlegen des Gehäuses sieht man den Slot. (ll)