Heiter bis wolkig

Bei den Neuigkeiten der PDC 2010 und der TechEd Europe 2010 ging es hauptsächlich um Cloud Computing.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg

"Die ganze Firma richtet sich auf Cloud Computing aus. Wir setzen alles auf diese Karte!", sagte mir neulich schon ein Mitarbeiter von Microsoft Deutschland. Diese Aussage wird durch die Neuigkeiten der Professional Developer Conference 2010 (29.10. und 30.10. in Redmond, USA) und der TechEd Europe (8. bis 12.11.2010 in Berlin) deutlich unterstrichen.

Auf der PDC gab es früher immer die erste Ankündigung der neuesten Windows- und .NET-Versionen. Dieses Mal bezogen sich alle wesentlichen Neuankündigungen nur auf Microsofts Cloud-Plattform Windows Azure. Dabei waren ein Teil der Nachrichten der Keynote gar nicht so neu, sondern nur Konkretisierungen dessen, was es letztes Jahr schon zu hören gab. Das betrifft insbesondere das Hosting kompletter virtueller Systeme ("Azure VM Role") und Azure sowie die Kopplung der lokalen Systeme mit den Systemen der Cloud (Projekt "Sydney"). Tatsächlich neu waren aber Unterstützung für Reporting Services, Workflow, AppFabric Caching, der Zugang via RDP, das neue Silverlight-Administrationsportal, TFS-Hosting und die preisgünstigere "Extra Small Instance". Details stehen in meinem Artikel auf Heise.de. Alle Vorträge der PDC 2010 kann man sich kostenlos online ansehen (Voraussetzung: Silverlight). Von der Keynote war übrigens nur die zweite Stunde interessant. Die erste Stunde verbrachten Steve Ballmer und Scott Guthrie mit Lobhudeleien auf Windows 7, Windows Phone 7 und Internet Explorer 9.

Auf der TechEd Europe 2010 zwei Wochen später konkretisierte Microsoft dann seine Idee einer "Private Cloud". Viele dachten dabei zunächst, man könnte sich nun Windows Azure auf lokalen Systemen installieren. Microsoft versteht aber darunter nur Richtlinien, Dienstleistungen und kleinere Tools rund um die Virtualisierung mit dem bestehenden Hyper-V auf Windows Server 2008 R2 (siehe meinen Beitrag über "Hyper-V Cloud"). Alternativ hatte Microsoft schon im Juli den eigenen Azure-Container als Black Box angekündigt.

Einblicke in die kommende Version des Microsoft SQL Servers gab es in der gleichen Woche, aber nicht auf der TechEd Europe. sondern der PASS-Konferenz 2010 in Seattle.

Zu Windows 8 gab es gar keine Neuigkeiten. Zu .NET 5.0 gab es bescheidende Neuigkeiten in Bezug auf die Sprachen C# 5.0 und Visual Basic 11.0. Anders Hejlsberg hob insbesondere die neuen asynchronen Features hervor. Diese Funktionen gibt es bereits als Vorabversion als Zusatz für Visual Studio 2010. ()