Novell ist mit 2010 zufrieden

Im Schatten des anstehenden Verkaufs des Unternehmens an Attachmate hat Novell seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2010 vorgelegt. Trotz stetig sinkender Umsätze ist Novell-Chef Ron Hovsepian zufrieden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Im Schatten des anstehenden Verkaufs des Unternehmens an Attachmate hat Novell seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2010 vorgelegt. Der Umsatz im vierten Quartal lag bei 207 Millionen US-Dollar, etwas weniger als die 216 Millionen im vierten Quartal 2009. Dabei konnte das Unternehmen einen Gewinn von 22 Millionen US-Dollar erzielen. Im vierten Quartal 2009 wies Novell einen Verlust von 259 Millionen US-Dollar aus; darin waren allerdings Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 279 Millionen enthalten.

Im gesamten Geschäftsjahr 2010 erzielte Novell bei einem Umsatz von 812 Millionen US-Dollar einen Gewinn von 84 Millionen US-Dollar. 2009 lag der Umsatz noch bei 862 Millionen US-Dollar, in den Verlust von 206 Millionen US-Dollar gingen ebenfalls die Wertminderungsaufwendungen von 279 Millionen ein.

Die Open Platform Solutions – im wesentlichen Suse Linux – brachten 2010 153 Millionen US-Dollar in die Kasse, 2009 waren es 157 Millionen. Die Sparte Identity and Security Management verbesserte sich von 121 Millionen 2009 auf 129 Millionen US-Dollar, der Umsatz mit Software für das System- und Ressourcenmanagement ging von 161 auf 156 Millionen zurück. Collaboration Solutions – dazu zählen neben der Groupware Groupwise auch der Open Enterprise Server und Netware – brachten nur noch 286 Millionen US-Dollar ein, ein Rückgang von über 10 Prozent gegenüber den 319 Millionen im Jahr 2009.

Novell-Chef Ron Hovsepian zeigte sich dennoch zufrieden mit den Ergebnissen. Das Linux-Geschäft laufe gut; wenn man die Umsätze durch die über Microsoft vertriebenen Linux-Zertifikate außen vor lasse, könne man eine Steigerung um 40 Prozent verzeichnen. Microsoft hatte zwischen Anfang 2007 und Sommer 2009 als Teil einer Kooperationsvereinbarung mit Novell Lizenzen für den Suse Linux Enterprise Server im Wert von 200 Millionen US-Dollar verkauft. Im rückläufigen Bereich der Kollaborationslösungen, so Hovsepian, habe man im vierten Quartal eine gewisse Stabilisierung erzielt. Insgesamt habe das Unternehmen 2010 profitabel gearbeitet. (odi)