Tastatur mit Displayk(n)öpfchen

Eine Moskauer Design-Firma zeigt den Prototyp einer Tastatur, bei der Bildschirmchen auf jeder Taste den Wechsel zwischen Sprachen und das Arbeiten mit visuell orientierten Anwendungen erleichtern.

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Mit einem ausgefeilten Entwurf erregt das Moskauer Design-Studio Lebedev derzeit Aufsehen: Jede einzelne Tastenkappe der Optimus getauften PC-Tastatur soll einen farbigen Miniaturbildschirm bekommen, der anwendungsabhängig wechselnde Zeichen oder Icons darstellt. Bei einem Grafikprogramm könnte die Tastatur für die verschiedenen Bearbeitungsfunktionen die passenden Symbole präsentieren, bei einem 3D-Shooter zeigt sie grafisch die Waffen- und Aktionsauswahl an. Übersetzer finden beim Wechseln zwischen Sprachen gleich die passende Tastaturbelegung vor.

Die aktuellen Bilder zeigen nur einen Entwurf, doch läuft die Entwicklung des realen Produkts bereits, das Lebedev im kommenden Jahr auf den Markt bringen will. Der Preis soll unter dem "eines guten Mobiltelefons" liegen. Die Treiberfrage ist auch noch nicht ganz geklärt: Zwar arbeitet das Gerät angeblich betriebssystemunabhängig, für beliebige Betriebssysteme mag man aber nur Default-Modi zusagen.

Ganz neu ist die Idee der Bildschirmtasten freilich nicht: Schon zur CeBIT 1993 berichtete c't über eine real existierende Tastatur, die dem Stand der damaligen Technik folgend Tastenkappen besaß, in denen monochrome Displays mit 16 × 32 Pixeln steckten. Der hohe Preis von mehreren hundert Mark verhinderte seinerzeit weite Verbreitung. (ea)