Disney-Parks setzen verstärkt auf biometrische Zugangskontrolle

Auch bei Tageskarten müssen Besucher der US-Themenparks ihre Finger scannen lassen.

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Von
  • Sven Hansen

Die in den USA betriebenen Disney-Vergnügungsparks setzen verstärkt auf biometrische Zugangskontrolle per Fingerabdruck-Scan. Bereits seit 1996 verzichtet das Unternehmen in seiner Walt Disney World/Florida auf das bis dahin gebräuchliche Passbild auf Mehrtages- und Saisonkarten und nutzt zur Identifikation des Karteninhabers Fingerabdruck-Scanner, um den Missbrauch von Tickets durch das Weitergeben an Dritte zu verhindern. Nun müssen auch Inhaber von Tageskarten am Eingang ihren Mittel- und Zeigefinger auflegen.

US-Datenschützer sehen hier eine Verletzung der Privatsphäre: "Das Sammeln dieser Informationen und was man aus ihnen lesen kann gefällt uns nicht", so George Crossley, Sprecher der Civil Liberties Union nach US-amerikanischen Medienberichten. Disney verteidigt das System und gibt an, dass man keine kompletten Fingerabdrücke abspeichere, sondern nur stark vereinfachte biometrische Daten erfasse. Die Scannereinheit mit sechs Lasern erfasst lediglich die Konturen der Finger, anhand einer geometrischen Formel wird hieraus eine ID-Nummer errechnet. Diese Nummer ist zwar nicht für jedes Individuum einzigartig, reicht für den Zweck der Zugangskontrolle aber aus. (sha)