Microsoft-Chef warnt asiatische Regierungen vor dem Einsatz von Linux

Steve Ballmer meint, Behörden, die das Open-Source-Betriebssystem einsetzen, könnten in Patent- und andere Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden.

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Microsoft-Chef Steve Ballmer hat die Regierungen in Asien davor gewarnt, Linux einzusetzen. Sie könnten in juristische Streitigkeiten um Patente verwickelt werden, sagte er laut Medienberichten auf einer Konferenz in Singapur. Linux verletze mehr als 228 Patente. Allerdings gab er dazu keine Einzelheiten bekannt.

Ballmer meinte, die Sicherheitsbedenken, welche die Behörden oft dazu veranlassten, sich nach Windows-Alternativen umzuschauen, seien übertrieben. "Unsere Software ist sicherer als Open-Source-Software", wird der Microsoft-Chef zitiert. Die Mitarbeiter seines Unternehmens könnten sich intensiv um das Betriebssystem kümmern, da es auch im Hause Microsoft entwickelt worden sei. Das sei bei Open Source anders.

Das Open-Source-Betriebssysem Linux ist in Asien auf dem Vormarsch. Beispielsweise gibt es seit gut einem Jahr in Japan, Südkorea und China Pläne für eine asiatische Linux-Distribution. Microsoft hat mittlerweile auf die Herausforderung durch den Start eines "Windows Light" für Asien geantwortet, das unter anderem in Thailand, Malaysia und Indonesien erhältlich ist.

Vor kurzem hat Microsoft den Rechtsschutz für seine Software-Kunden ausgedehnt. Künftig soll jeder Kunde vor Ansprüchen geschützt sein, die aus Patenten oder anderen Intellectual-Property-Streitigkeiten entstehen könnten. Dabei ist es egal, auf welchem Weg er die Software legal erworben hat. Vor kurzem hatte Ballmer betont, die Kunden seien beim Kauf von Software aus Redmond besser vor rechtlichen Anfeindungen wegen Ansprüche auf geistiges Eigentum geschützt als etwa bei Linux. (anw)