Bill Gates lobt China

"Sie sind noch nicht am Ziel, aber sie wissen, dass ihr Patentsystem und die Durchsetzung des Copyrights ihnen einen Netto-Vorteil verschafft, weil China eine innovative Volkswirtschaft ist", meinte der Microsoft-Gründer.

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Im Zuge seiner Europa-Rundreise ging Bill Gates nicht nur auf die Querelen mit den EU-Kartellwächtern und der Konkurrenz rund um Windows Vista ein. Der Microsoft-Gründer fand auch lobende Worte für die Fortschritte der chinesischen Wirtschaftspolitik: "Das ist eine der faszinierenden Sachen, die meiner Meinung nach übersehen werden: China hat so große Fortschritte gemacht", sagte Gates in Brüssel. "Sie sind noch nicht am Ziel, aber sie wissen, dass ihr Patentsystem und die Durchsetzung des Copyrights ihnen einen Netto-Vorteil verschafft, weil China eine innovative Volkswirtschaft ist. Die sehen sich selbst nicht einfach als eine Fabrik, die Billigartikel für die Welt herstellt."

Zum so genannten Innovation Day in Brüssel hatte Microsoft Politiker, Interessensvertreter von Hochschulen und Industrie sowie Journalisten geladen, um Projekte aus der Forschung und Entwicklung zu präsentieren. Im Rahmen seiner Keynote sprach Microsoft-Gründer Gates über die "Kraft der Innovation", bot jedoch wenig Visionäres.

Artig lobte Gates die akademische Landschaft Europas: "In Europa befinden sich einige der weltweit besten Universitäten." Er betonte einmal mehr: "Innovation ist der Antrieb für Wachstum in der heutigen eng vernetzten und wissensbasierten Wirtschaft. Es ist äußerst wichtig, dass Regierungen und Industrie zusammenarbeiten, um eine Basis für Innovationen in Europa zu schaffen."

Im Forum "The Way Ahead" diskutierte Gates anschließend mit handverlesenen Gästen abseits der Öffentlichkeit über die Rolle von Industrie, Hochschulen und Regierungen bei der Förderung von Innovationen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Für Forschung und Entwicklung hat Microsoft nach eigenen Angaben in Europa rund 500 Millionen US-Dollar investiert. (wst)