SC06: Linux-Superrechner aus 5832 MIPS-Prozessoren [Update]

Die US-amerikanische Startup-Firma SiCortex verschaltet mehr als 5800 Stromspar-Prozessoren zu einem HPC-Cluster.

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Anlässlich der morgen im Tampa beginnenden Konferenz Supercomputing 2006 (SC06) stellt das US-amerikanische Startup-Unternehmen SiCortex HPC-Cluster aus bis zu 5832 MIPS-64-Stromsparprozessoren vor. Der SC5832 soll mit weniger als 20 Kilowatt Leistung auskommen und fast 8 Terabyte DDR2-Arbeitsspeicher bieten, der kleinere SC648 begnügt sich mit einer gewöhnlichen Netzsteckdose.

Die Topologie der Verschaltung der bis zu 972 Cluster-Knoten ist interessant: Die Rechenwerke jedes Knotens stecken in einem einzelnen Chip, der sechs 500-MHz-MIPS64-Prozessorkerne mit jeweils eigenem L1-Cache, einen gemeinsamen L2-Cache, eine DMA-Engine, einen PCI-Express-Controller, zwei Speicher-Controller und einen Fabric-Switch enthält. Zwei Speichermodule mit jeweils bis zu 4 GByte Kapazität lassen sich an jeden Knoten anschließen; jeweils 27 Knoten sitzen auf einem Einschub-Modul. Über insgesamt 2916 2-GBit-Links sind die Knoten zu einem Kautz-Netzwerk (benannt nach Kautz-Graphen) verschaltet. Jeder der MIPS64-Kerne soll eine Rechenleistung von 1 GFLOP/s bei doppelter Gleitkomma-Genauigkeit bringen.

[Update:] Die SiCortex-Rechner bieten auch viel I/O-Leistung, etwa 108 PCIe-Ports mit jeweils 8 Lanes und 72 GBit-Ethernet-Ports beim SC5832; der kleinere SC648 enthält 108 Cluster-Knoten, bis zu 864 GByte RAM, 12 PCIe-x8- und 8 GBit-LAN-Ports.

Vor rund zwei Jahren hatte Orion Multisystems einen Cluster-Rechner mit bis zu 96 x86-Prozessoren von Transmeta angekündigt; mittlerweile scheint die Firma jedoch nicht mehr zu existieren, die Web-Adressen sind jedenfalls nicht mehr erreichbar.

Mehr zur Konferenz Supercomputing 2006 auf heise online: (ciw)