Intel verdient mehr denn je

Der Prozessorhersteller hat dank gestiegener Computerverkäufe zum Schluss des Jahres noch einmal kräftig aufgedreht. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar.

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Rekordquartal für Intel: Der Prozessorhersteller hat dank gestiegener Computerverkäufe zum Schluss des Jahres noch einmal kräftig aufgedreht. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut Mitteilung um 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar (8,6 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg sogar um 48 Prozent auf unterm Strich 3,4 Milliarden Dollar.

Im gesamten Geschäftsjahr setzte Intel 43,6 Milliarden US-Dollar um, 24 Prozent mehr als im Jahr 2009. Der Nettogewinn legte um 167 Prozent auf 11,7 Milliarden US-Dollar zu. "2010 war das beste Jahr in Intels Geschichte", sagte Konzernchef Paul Otellini am Firmensitz im kalifornischen Santa Clara. "Wir glauben, dass 2011 sogar noch besser wird." Die Anleger hatten mit einem derart guten Abschneiden nicht gerechnet und ließen sich von der Euphorie mitreißen. Nachbörslich stieg die Aktie um fast 3 Prozent.

Die Intel-Sparte "PC Client" steigerte ihren Umsatz von 7,76 Milliarden auf 8,03 Milliarden US-Dollar. Dazu trugen allein die Mikroprozessoren bei, deren Umsatz Intel von von 5,88 Milliarden auf 6,35 Milliarden US-Dollar verbesserte. Demgegenüber ging der Umsatz mit Chipsets und Mainboards von 1,87 Milliarden auf 1,68 Milliarden US-Dollar zurück. Der Umsatz der "Data Center Group" stieg von 2,03 Milliarden auf 2,52 Milliarden US-Dollar.

In der Wirtschaftskrise hatten viele Unternehmen an der Computerausstattung gespart. Nun haben sie Nachholbedarf. Die Privatkunden griffen zu den kleinen Netbooks. Ob der Boom indes anhält, ist ungewiss: Intel selbst prophezeit für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen 11,1 Milliarden und 11,9 Milliarden Dollar. Intel steht vor großen Herausforderungen: Der Konzern hat den Trend zu Smartphones bisher weitgehend verpasst, die Kunden kaufen verstärkt Tablet-Computer mit Touchscreen. Fast alle Chips in den mobilen Geräten stammen aber vom britischen Entwickler ARM. Intel versucht, mit seinen Atom-Prozessoren aufzuholen.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Intel
in US-Dollar
Quartal Umsatz Netto-
gewinn/
-verlust
1/00 8,0 Mrd. 2,7 Mrd.
2/00 8,3 Mrd. 3,5 Mrd.
3/00 8,7 Mrd. 2,73 Mrd.
4/00 8,7 Mrd. 2,6 Mrd.
1/01 6,7 Mrd. 1,1 Mrd.
2/01 6,3 Mrd. 0,85 Mrd.
3/01 6,5 Mrd. 0,11 Mrd.
4/01 7,0 Mrd. 0,50 Mrd.
1/02 6,8 Mrd. 0,94 Mrd.
2/02 6,3 Mrd. 0,45 Mrd.
3/02 6,5 Mrd. 0,69 Mrd.
4/02 7,2 Mrd. 1,05 Mrd.
1/03 6,8 Mrd. 0,92 Mrd.
2/03 6,7 Mrd. 0,896 Mrd.
3/03 7,8 Mrd. 1,7 Mrd.
4/03 8,7 Mrd. 2,173 Mrd.
1/04 8,1 Mrd. 1,7 Mrd.
2/04 8,1 Mrd. 1,8 Mrd.
3/04 8,5 Mrd. 1,9 Mrd.
4/04 9,6 Mrd. 2,123 Mrd.
1/05 9,4 Mrd. 2,154 Mrd.
2/05 9,2 Mrd. 2,038 Mrd.
3/05 9,96 Mrd. 1,995 Mrd.
4/05 10,20 Mrd. 2,453 Mrd.
1/06 8,940 Mrd. 1,347 Mrd.
2/06 8,01 Mrd. 0,885 Mrd.
3/06 8,739 Mrd. 1,301 Mrd.
4/06 9,694 Mrd. 1,501 Mrd.
1/07 8,852 Mrd. 1,610 Mrd.
2/07 8,680 Mrd. 1,278 Mrd.
3/07 10,090 Mrd. 1,860 Mrd.
4/07 10,712 Mrd. 2,271 Mrd.
1/08 9,673 Mrd. 1,443 Mrd.
2/08 9,470 Mrd. 1,601 Mrd.
3/08 10,217 Mrd. 2,014 Mrd.
4/08 8,226 Mrd. 0,234 Mrd.
1/09 7,145 Mrd. 0,647 Mrd.
2/09 8,024 Mrd. -0,398 Mrd.
3/09 9,389 Mrd. 1,856 Mrd.
4/09 10,569 Mrd. 2,282 Mrd.
1/10 10,299 Mrd. 2,442 Mrd.
2/10 10,765 Mrd. 2,887 Mrd.
3/10 11,102 Mrd. 2,955 Mrd.
4/10 11,457 Mrd. <span style="font-family: Arial,Helvetica,Verdana,sans-serif;"></span><div class="einzeiler">3,388 Mrd.<br></div>

. (anw)