"The Daily" verzögert sich

Ruport Murdochs iPad-Zeitung soll sich laut einem Medienbericht um mehrere Wochen verzögern. Grund seien technische Probleme – angeblich auch bei Apple.

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Kommt sie oder kommt sie nicht? "The Daily", eine speziell für das iPad optimierte elektronische Tageszeitung der News Corporation, ist schon seit Monaten in den Schlagzeilen, doch noch immer ist die Erstausgabe nicht erschienen. Das digitale Nachrichtenangebot, hinter dem der australisch-amerikanische Medienmogul Rupert Murdoch steckt, sollte laut bisherigen Berichten noch in diesem Monat starten – sogar von einer Veranstaltung zusammen mit Apple-Boss Steve Jobs war die Rede. Nun meldet das zum Murdoch-Wirtschaftsblatt Wall Street Journal gehörende IT-Portal All Things D, der Start von "The Daily" werde sich verzögern. News Corporation und Apple hätten sich gemeinsam dazu entschieden.

"The Daily"-Werbung, entdeckt im CSS-Code.

Grund seien technische Probleme, die allerdings nicht in der "The Daily"-App selbst lägen, sondern im Vertriebsmodell, das von Apple kommen soll. Dieses wird, so zumindest die bisherigen Berichte, erstmals auch den Einzug von Abozahlungen erlauben und eine automatische Auslieferung der jeweils neuesten Ausgabe beinhalten. Laut All Things D wolle Apple den Dienst noch weiter verbessern. Eine Vorstellung im San Francisco Museum of Modern Art, die für nächste Woche geplant gewesen sein soll, wurde demnach verschoben. Die Verzögerung werde aber laut informierten Kreisen "Wochen, nicht Monate" andauern, so der Bericht weiter. Ein News-Corporation-Vertreter bestätigte mittlerweile die "The Daily"-Verschiebung, wollte aber sonst keine weiteren Details nennen.

Unterdessen sind erste Hinweise auf das mögliche Erscheinungsbild von "The Daily" aufgetaucht. Das Journalismus-Portal Poynter fand beim Untersuchen des Quellcodes der Ankündigungswebsite im CSS-Code ein Werbebild. Es zeigt große Fotos und eher populäre Themen. "The Daily" soll Rupert Murdoch insgesamt 30 Millionen Dollar an Investitionsmitteln kosten, angeblich sind bis zu 100 Journalisten mit dem Projekt betraut. Geplant ist eine Monatsabogebühr von 4 Dollar 25. (bsc)