PCs übers WLAN wecken
Ich habe meinen Mac mini per WLAN ins Heimnetz eingebunden und mit meinem Apple TV gekoppelt. Nun möchte ich, dass der Rechner automatisch aus dem Ruhezustand geweckt wird, wenn ich im Apple TV seine Mediathek anwähle. Das funktioniert aber nicht beziehungsweise nur, wenn der Mac mini im LAN hängt. Warum ist das so? Lässt sich der Mac mini nicht doch per WLAN wecken?
Ich habe meinen Mac mini per WLAN ins Heimnetz eingebunden und mit meinem Apple TV gekoppelt. Nun möchte ich, dass der Rechner automatisch aus dem Ruhezustand geweckt wird, wenn ich im Apple TV seine Mediathek anwähle. Das funktioniert aber nicht beziehungsweise nur, wenn der Mac mini im LAN hängt. Warum ist das so? Lässt sich der Mac mini nicht doch per WLAN wecken?
Zwar haben einzelne Chiphersteller – etwa Intel und Atheros – vor einigen Jahren Wake on WLAN eingeführt, doch hat sich die Technik nicht als Standard durchgesetzt und ist inzwischen wieder in der Versenkung verschwunden. Ohne etwas zusätzliche Hardware kommen Sie deshalb nicht weiter.
Lässt sich der PC per Wake on LAN starten, dann können Sie das Aufwecken per Funk mittels eines WLAN-Clients wie etwa Netgears WNCE2001 erreichen. Den stecken Sie an den Ethernet-Anschluss. Bei dieser Schnittstelle aktivieren Sie das Aufwecken per Magic Packet. Beim Mac mini ist das ab Werk eingestellt. Die interne WLAN-Schnittstelle schalten Sie ab. Den WLAN-Client koppeln Sie wie in der Anleitung beschrieben mit Ihrem Funknetz. Falls der Mac Mini beim ersten Versuch nicht aufwacht oder die Mediathek nicht im Menü des Apple TV erscheint, legen Sie in den Systemeinstellungen des Mac eine neue Netzwerkumgebung an. Alternativ können Sie die Ethernet-Schnittstelle löschen und neu anlegen.
Das Aufwecken geschieht dann mit passenden Tools (siehe c’t-Link), indem Sie das Magic Packet mit der MAC-Adresse der LAN-Schnittstelle an die Broadcast-Adresse Ihres LANs schicken, zum Beispiel 192.168.0.255. Apple TV erledigt das beim Zugriff auf die Mediathek automatisch. Da Verbindungen übers WLAN unzuverlässiger als per LAN sind, senden Sie das Magic Packet sicherheitshalber mehrfach.
Beim Mac mini kommen Sie um den Einsatz des Steckernetzteils nicht herum, doch eventuell bei anderen PCs: Wenn sich der WLAN-Client per USB versorgen lässt, das Mainboard einen freien USB-Port hat und diesen auch im Standby mit Spannung versorgt, können Sie auf das zusätzliche Steckernetzteil verzichten. Die USB-Versorgung im Standby lässt sich bei manchen Mainboards mit einer Steckbrücke auf der Platine aktivieren; wenn es im BIOS eine Funktion wie „Wake on USB“ gibt, reicht es eventuell, sie einzuschalten. Nachteilig an dieser Lösung ist natürlich, dass der Adapter rund 35 Euro kostet und im Betrieb mit dem Steckernetzteil 2 Watt Leistung aus dem Stromnetz aufnimmt, was die jährliche Stromrechnung bei 22 ct/kWh und Dauerbetrieb um knapp 4 Euro erhöht.
(ea)
