Infineon hebt Prognose an und zieht Tariferhöhung vor

Der Konzern verbuchte im ersten Viertel des Geschäftsjahres zwar einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Das für den Konzern wichtige Segmentergebnis wuchs allerdings im Vergleich zum Vorquartal.

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Von
  • dpa

Der Halbleiterhersteller Infineon hat nach einem unerwartet starken ersten Quartal seine Prognose für das Geschäftsjahr 2010/11 angehoben. Der Konzern verbuchte im ersten Viertel zwar einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Das für den Konzern wichtige Segmentergebnis wuchs allerdings im Vergleich zum Vorquartal um 4 Prozent auf 177 Millionen Euro, wie Infineon am Dienstag in München mitteilte. Damit übertraf das Dax-Unternehmen die Erwartungen. Die Erlöse sanken vor allem wegen Währungseffekten zwischen Oktober und Dezember um 2 Prozent auf 922 Millionen Euro.

Unter dem Strich steht ohne das Ergebnis aus der mittlerweile verkauften Handysparte ein Gewinn von 149 Millionen Euro nach 193 Millionen Euro im Vorquartal. Infineon-Chef Peter Bauer zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden und hob die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr an. Der Konzern rechnet nun mit einem Erlöswachstum im mittleren 10-Prozent-Bereich.

Angesichts der guten Zahlen will Infineon die geplante Tariferhöhung an seinen deutschen Standorten um zwei Monate vorziehen. Damit erhalten die Tarifbeschäftigten in Bayern vom 1. März an 2,0 Prozent mehr Geld. Am Standort in Warstein (Nordrhein-Westfalen) gilt laut Mitteilung bereits von Dienstag an ein um 2,7 Prozent höheres Tarifgehalt. Am tariffreien Standort Dresden soll es vom 1. April an eine Gehaltserhöhung von 2,1 Prozent geben. Zusätzlich bekommen die Beschäftigten dort eine Einmalzahlung von 126 Euro. Von der vorgezogenen Tariferhöhung profitierten rund 5000 Mitarbeiter, teilte der Konzern mit. Wegen der guten Lage hatten bereits mehrere Unternehmen wie Bosch, Carl Zeiss oder MAN die Erhöhung vorgezogen. (anw)