US-Filmstudios nehmen Sharehoster Hotfile aufs Korn

Der Filmindustrieverband MPPA und fünf Hollywood-Studios haben in Miami Klage gegen den Sharehoster Hotfile Corp. eingereicht.

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Von
  • Volker Zota

Der Filmindustrieverband Motion Picture Association of America (MPAA), flankiert von den fünf größten Hollywood-Studios Disney Enterprises, Twentieth Century Fox, Universal, Columbia Pictures und Warner Bros., in Miami (Florida) Klage gegen den Sharehoster Hotfile.com sowie dessen Betreiber Anton Titov eingereicht. Laut Daniel Mandil, General Counsel & Chief Content Protection Officer der MPAA, sind die von Hotfile gehosteten Daten in der Tat "hot", im Sinne von gestohlen. Das sei falsch und müsse aufhören.

Sharehoster laufen Peer-to-Peer-Filesharing allmählich den Rang ab, wenn es darum geht, große Datenmengen über das Internet zu verteilen. Nicht selten handelt es sich dabei um urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Filme und TV-Serien, die in allen Qualitätsstufen bis hin zu kompletten Blu-ray-Images illegal angeboten werden.

Der vor zwei Jahren gegründete Dienst des gebürtigen Bulgaren mit Wohnsitz in Florida zähle inzwischen zu den 100 meistbesuchten Webseiten der Welt und verletze täglich in massivem Ausmaß die Urheberrechte der Klägerinnen, heißt es nun in der Klage. In ihrer Zivilklage vor dem U.S. District Court in the Southern District of Florida beschuldigen die Studios Hotfile, Betreiber von "Piraten-Link-Seiten" im Rahmen eines "Affiliate"- und "Referral"-Programms dafür zu bezahlen, dass sie dem Sharehoster Nutzer zuführten. Für jede Urheberrechtsverletzung verlangen die Klägerinnen gemäß 17 U.S.C. § 504(c) bis zu 150.000 US-Dollar. (vza)