Vivendi Universal macht mehr Umsatz und kürzt seinen Namen

Der Konzern machte im ersten Quartal mit 4,8 Milliarden Euro 6,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Die Aktionäre beschlossen die Umbenennung in "Vivendi" und spendierten dem Konzern ein neues Logo.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der bisher als Vivendi Universal auftretende französische Medien- und Telekom-Konzern nennt sich künftig kurz und bündig Vivendi. Dies beschlossen die Aktionäre auf der gestrigen Hauptversammlung. Den Doppelnamen hatte sich der Konzern im Zuge der 2000 erfolgten Fusion mit der kanadischen Getränke- und Unterhaltungsgruppe Seagram, zu der seinerzeit auch das Medienunternehmen Universal gehörte, gegeben.

Im ersten Quartal 2006 erzielte Vivendi einen Konzernumsatz von 4,766 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um 6,5 Prozent gegenüber den bereinigten Ergebnissen des Vergleichsquartals des Vorjahres entspricht. Zwischenzeitlich hatte sich Vivendi von Geschäftsfeldern wie dem Telefonbuchbereich getrennt. Angaben zum Quartalsgewinn machte Vivendi nicht.

Der französische Mobilfunker SFR steuerte mit 2,135 Milliarden Euro den größten Einzelposten des Quartalsumsatzes bei, weist aber mit 2,9 Prozent die geringste Zuwachsrate aller Vivendi-Sparten auf. SFR hat nun 17,3 Millionen Kunden, darunter elf Millionen Vertragskunden. Die ebenfalls zu Vivendi zählende Maroc Telecom konnte ihre Erlöse um 14,2 Prozent auf 483 Millionen Euro steigern.

Den höchsten Zuwachs konnte die Spielesparte, die künftig als Vivendi Games auftreten wird, mit 18,6 Prozent im Jahresvergleich ausweisen. Mit nun 134 Millionen Euro nimmt sich ihr Anteil am Konzernumsatz jedoch weiterhin bescheiden aus. Für den Erfolg der Spielesparte sorgte das MMORPG-("Massively Multiplayer Online Role Playing Game"-)Spiel World of Warcraft.

Die Musiksparte Universal Music Group machte im ersten Quartal einen Umsatz von 1,125 Milliarden Euro – 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Bestsellern des vergangenen Quartals zählten Neuveröffentlichungen von Andrea Bocelli, Jack Johnson und Prince. Die Fernsehsparte Canal + Group steigerte ihren Quartalsumsatz um 7,7 Prozent auf 899 Millionen Euro. (ssu)