Marktplatz für Cloud-Computing-Dienste

Ein Start-up will freie Rechenkapazitäten von Firmen vermarkten und über eine Web-Plattform anbieten.

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Für anspruchsvolle IT-Aufgaben wie die Analyse großer Datenmengen oder die Verarbeitung hochauflösenden Videomaterials ist es für Firmen mittlerweile oft billiger, sich die notwendige Rechenkapazität einfach zu mieten. So können sie sich den Zugang zu leistungsfähiger Hardware erkaufen, ohne sich die teuren Geräte ins eigene Rechenzentrum stellen zu müssen. Dazu lassen sich Cloud-Computing-Dienste verwenden, die nach genutzter Zeit oder abgerufener Last abrechnen.

Das Start-up Enomaly aus dem kanadischen Toronto versucht nun, mit einem neuen Dienst mehr Effizienz in den Angebotsbereich zu bringen: einem Marktplatz, auf dem Unternehmen Rechenkapazität von zahlreichen Anbietern kaufen können. Der Service namens SpotCloud soll es zudem erlauben, im eigenen Haus momentan nicht genutzte Ressourcen kurzfristig an andere Firmen zu vermieten, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Einige Cloud-Computing-Firmen verkaufen bereits eigene Überkapazitäten. So offeriert der E-Commerce-Riese Amazon seit Jahren Teile seiner eigenen Infrastruktur in Form der "Amazon Web Services" an Kunden in der ganzen Welt. Die Idee: Technik, die sonst nur zu Spitzenzeiten gebraucht würde, lässt sich so ständig auslasten. SpotCloud will dieses Modell nun auf kleine wie große Firmen aus den unterschiedlichsten Bereichen übertragen – weltweit.

Technisch basiert das Angebot auf virtuellen Maschinen (VM), in denen Unternehmen ihre IT-Jobs installieren – dazu bietet SpotCloud einen speziellen Package Builder an. Die fertige VM wird dann beim angemieteten Dienstleister hochgeladen, der ein kompatibles System bereitstellt. Allerdings fehlt SpotCloud derzeit Transparenz: Die Kunden erfahren nicht, bei welchen Dienstleistern ihre Daten schließlich landen.

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(bsc)