US-Präsident trifft Hightech-Manager

Auf der Gästeliste standen unter anderem Mark Zuckerberg und Eric Schmidt, mit denen Barack Obama über "Innovation und Arbeitsplätze" diskutieren wollte. Auch Apple-Chef Steve Jobs, den die Boulevardpresse dieser Tage gar totschreibt, war dabei.

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Von
  • Jürgen Kuri

US-Präsident Barack Obama hat sich am Donnerstagabend (Ortszeit San Francisco) im kalifornischen Silicon Valley mit führenden Hightech-Größen getroffen. Auf der Gästeliste standen Apple-Gründer Steve Jobs, Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg, der scheidende Google-Chef Eric Schmidt, Larry Ellison von Oracle, John Chambers von Cisco Systems, Yahoo-Chefin Carol Bartz und Twitter-Chef Dick Costolo, berichtete der San Francisco Chronicle. Das streng abgeschirmten Treffen nahe San Francisco fand im Haus des Venture-Capital-Unternehmers John Doerr, Partner der Firma Kleiner Perkins Caufield & Byers, statt.

Das Weiße Haus sprach zuvor von einer "privaten Sitzung". Es machte keine näheren Angaben über die Teilnehmer. "Im Fokus der Diskussion stehen (die Themen) Innovation und Arbeitsplätze", sagte Regierungssprecher Jay Carney. Die teilnehmenden Manager wüssten "viel über den Arbeitsplatzaufbau im Privatsektor". Obama selbst hatte in seiner Rede an die Nation im Januar kreative Unternehmen wie Facebook und Google als Vorbilder für die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft angeführt.

Am Freitagmorgen (Ortszeit) besucht Obama im Nachbarstaat Oregon eine Chip-Fabrik des weltgrößten Halbleiter-Konzerns Intel.

Dem Treffen mit Jobs wurde auch deshalb viel Beachtung geschenkt, weil sich der Apple-Manager im Januar aus gesundheitlichen Gründen für eine unbestimmte Dauer aus dem Tagesgeschäft und damit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Mitarbeiter des US-Präsidenten bestätigten aber laut US-Medien, dass Jobs an dem Treffen teilgenommen habe.

[Update: In der US-Boulevardpresse tauchten am Mittwoch und Donnerstag Spekulationen über Jobs' Gesundheitszustand auf, die dann von zahlreichen Medien wiederholt wurden. Die Apple-Aktie fiel daraufhin am Donnerstag um 1,33 Prozent. Das Revolverblatt National Enquirer hatte zwei Bilder, die angeblich den Apple-Chef zeigten, Ärzten vorgelegt, die sich im Nachhinein aber nicht einmal als Onkologen erwiesen. Einer davon gab Jobs eine Ferndiagnose: Der Apple-Chef habe nur noch sechs Wochen zu leben. Der medizinische Leiter der amerikanischen Krebsgesellschaft sagte daraufhin gegenüber Forbes, eine solche Bewertung sei vollkommen unmöglich.]

Jobs hat zuvor sowohl eine Krebsbehandlung als auch eine Lebertransplantation hinter sich. Nach dem vorläufigen Rückzug von Jobs aus dem Tagesgeschäft gab es bereits Warnungen von Analysten, dass Gerüchte über Jobs' Gesundheitszustand zu Manipulationen mit Apples Aktienkurs missbraucht werden könnten. (Mit Material von dpa) / (jk)