Tandem-Solarzelle erhöht Wirkungsgrad

Ein US-Start-up will die Sonnenenergie mit Hilfe neuartiger Dünnschichtpanels kostengünstiger machen.

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Dünnschichtsolarzellen sind zwar kostengünstiger als ihre Konkurrenten aus kristallinem Silizium, bieten aber auch einen geringeren Wirkungsgrad. Das US-Start-up Stion will nun mit einem neuartigen Ansatz Abhilfe schaffen: Die Firma kombiniert zwei verschiedene Zellenarten zu einem Tandem-Solarmodul und will so einen größeren Teil des Lichtspektrums der Sonne in elektrische Energie umwandeln – eine Idee, die sich bislang nur schwer kommerzialisieren ließ.

Dazu konnte Stion gerade Fördermittel in Höhe von 1 Million Dollar vom US-Nationallabor für erneuerbare Energien (NREL) einwerben, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Das NREL, das vom amerikanischen Energieministerium getragen wird, hofft, dass Stion seine Technik so kommerzialisieren kann.

Das Start-up stellt bereits Dünnschichtsolarzellen her, die in der Herstellung ungefähr halb so teuer sind wie herkömmliche Module. Die neuen Panels sollen nun mindestens genauso effizient sein wie konventionelle Siliziumzellen. Das Förderpaket des NREL ist Teil der kürzlich präsentierten "Sun Shots"-Initiative der Obama-Regierung. Das Ziel ist eine Senkung der Kosten für fertig installierte Solarzellen um bis zu 75 Prozent. So soll der Wettbewerb mit fossilen Brennstoffen endlich konkurrenzfähig geführt werden.

Stion wurde 2006 gegründet und konnte bislang rund 115 Millionen Dollar an Investorengeldern einsammeln. Die Firma stellt Panels in San Jose, Kalifornien und in einer weiteren Fabrik in Mississippi her, für die das Unternehmen 75 Millionen Dollar an Krediten erhielt. Die neue Millionenförderung soll nun dabei helfen, die letzten Schritte zu unternehmen, um innerhalb eines Jahres ein Tandem-Modul zu entwickeln, das in die Massenproduktion gehen kann.

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(bsc)