Telekom-Mitarbeiter demonstrieren am T-City-Schautag

Der derzeitige Tarifkonflikt bei der Telekom wurde am Mittwoch auch zur Zukunftsschau des Unternehmens in Friedrichshafen getragen. Dort haben 2000 Telekom-Mitarbeiter für höhere Löhne demonstriert.

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Von
  • Detlef Borchers

Während sich am Mittwoch rund 400 Besucher im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen auf dem T-City-Tag 2011 über die digitale Zukunft informierten, haben 2000 Telekom-Mitarbeiter draußen für höhere Löhne demonstriert. Einige weitere Demonstranten warnten vor Atomkraftwerken, eine weitere Gruppe hatte es auf die Begleitung der Bundeskanzlerin Angela Merkel abgesehen: dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus galten die Schilder der Gegner von Stuttgart 21.

Der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem T-City-Tag war von den Pfiffen von rund 2000 Telekom-Mitarbeitern begleitet, die Im Tarifkonflikt für 6,5 Prozent mehr Gehalt und den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen kämpfen. Das aktuelle Angebot der Telekom sieht eine Lohnsteigerung von 2,17 Prozent vor.

Telekom-Chef René Obermann sprache mit den Demonstranten und sparte das Thema nicht in seiner Eröffnungrede zum T-City-Tag aus. Er hoffe auf eine baldige Übereinkunft mit den "geschätzten Sozialpartnern" in einem niederen Prozentbereich, versprach ihnen dafür aber einen "besseren Ausgleich von Arbeits- und Familienleben". Obermann betonte, dass die Telekom jährlich 10.000 Menschen in zukunftssicheren Berufen ausbilde und diese Nachwuchskräfte weitgehend übernehme.

Bundesweit streikten am T-City-Tag nach Angaben der Gewerkschaft ver.di 6000 der 105.000 Telekom-Mitarbeiter. Vom Streik betroffen sind vor allem Termine zur Einrichtung von Telefonanlagen und zur Behebung von Netzstörungen. Am Donnerstag sollen bis zu 7000 Telekom-Mitarbeiter streiken. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 8. und 9. März. Die mit Bussen angereisten Streikenden hatten kein Interesse am Zukunftstag: Als Angela Merkel über digitale Lebensqualität und den Zukunftsstandort Deutschland redete, waren die Busse auf dem Heimweg. (anw)