Innsbrucker Innenstadt bekommt WLAN-Wolke

Die städtischen Innsbrucker Kommunalbetriebe planen, die Zahl der Access Points von derzeit rund 100 an 35 Standorten deutlich zu erhöhen.

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Die Innenstadt der Tiroler Landshauptstadt Innsbruck soll eine WLAN-Wolke namens Innsbruck Wireless erhalten. Entsprechende Pläne hatte Vizebürgermeister Michael Bielowski zwei Tage vor der vergangenen Sonntag abgehaltenen Gemeinderatswahl vorgestellt. Inzwischen liegen heise online Details vor. Die städtischen Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) planen, die Zahl der Access Points von derzeit rund 100 an 35 Standorten deutlich zu erhöhen.

Noch in diesem Jahr soll im Innenstadtbereich ein Ausbau von fünf auf 35 bis 40 Hotspots erfolgen, so dass im Freien auch die mobile Nutzung mit automatischer Übergabe der Verbindung von einem Sender zum nächsten möglich ist. Schwerpunkt ist die Versorgung von Freizeitflächen und Orten mit hoher touristischer Bedeutung. Als Übertragungsstandards kommen IEEE 802.11b und 802.11g zum Einsatz. Bestimmte Webseiten mit Informationen für Touristen und Einwohner sollen kostenlos abrufbar sein. Internetzugang wird hingegen nur kostenpflichtig gewährt. Für 2007 sind weitere Investitionen auch außerhalb der Innenstadt geplant, so dass insgesamt 200 bis 250 Sender betrieben werden.

Bisher konnten Innsbrucker im Einzugsbereich der bestehenden Hotspots fixen Internetzugang über Außenantennen bekommen. Die nicht mehr ganz zeitgemäßen Tarife (PDF-Datei) sollen im Mai durch neue Angebote abgelöst werden. Der Kabel-Netzbetreiber Telesystem Tirol wurde als Vertriebspartner gewonnen und plant, seinen rund 22.000 Internetkunden (davon etwa zwei Drittel in Innsbruck) ab Herbst gegen einen monatlichen Aufpreis von voraussichtlich fünf Euro Zugang zum IKB-WLAN zu bieten.

Betreiber von "Räumen mit Publikumsverkehr", also Gastronomie- und Beherbungsbetriebe sowie Veranstalter, erhalten die Möglichkeit, bei sich "Innsbruck Wireless"-Zugangspunkte installieren zu lassen. Diese sollen auch als Internetzugänge für Touristen und Kongressgäste beworben werden. 24 Stunden werden voraussichtlich 10 Euro kosten, eine Woche (168 Stunden ab erstmaliger Nutzung) 29 Euro.

Bis Ende 2005 hatte der Mobilfunk-Netzbetreiber One in Innsbruck neun Access Points betrieben, sieben davon in Hotels. Diese sieben wurden von den IKB übernommen. Mangels Nutzung hat schaltete One das eigene Hotspot-Netz in ganz Österreich ab. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)