Alcatel mit Umsatzplus und weniger Gewinn

Im Festnetzgeschäft verspürt Alcatel eine verstärkte Migration der Carrier-Netze zu IP, um Triple-Play-Dienste für Internet, Telefonie und Fernsehen über ein Kabel anbieten zu können.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der französische Telekommunikationsausrüster Alcatel hat seinen Umsatz im ersten Quartal kräftig gesteigert, aber weniger verdient. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro geklettert, teilte Alactel mit. Der Nettogewinn sank um 20 Millionen auf 104 Millionen Euro, der operative Gewinn wuchs dagegen von 107 Millionen auf 198 Millionen Euro. Das Wettbewerbsumfeld sei sehr hart gewesen und werde dies auch im laufenden Quartal bleiben, sagte Vorstandschef Serge Tchuruk. Alcatel steht vor dem Zusammenschluss mit dem amerikanischen Konkurrenten Lucent, der gerade einen Gewinneinbruch bei rückläufigem Umsatz meldete.

Im Bereich Infrastruktur für Festnetzkommunikation steigt Alcatels Umsatz von 987 auf 1,273 Milliarden Euro, der operative Gewinn klettere von 50 auf 110 Millionen Euro. Besonders die Transformation der Carrier-Netze zu IP, um Triple-Play-Dienste für Internet, Fernsehen und Telefonie über ein Kabel anbieten zu können, habe hier die Geschäfte beflügelt, meint Alcatel. Bei Lösungen für die Mobilfunknetze legte die Firma beim Umsatz von 789 auf 908 Millionen Euro zu, der operative Gewinn ging allerdings leicht von 66 auf 57 Millionen Euro zurück. Besonders die Verkäufe in den sich entwickelnden Ländern in Asien und im Nahen Osten hätten hier angezogen. Die Sparte Private Communications, zu der unter anderem die Angebote für die internen Netzwerke und die Kommunikationsanforderungen von Firmen gehören, steigerte den Umsatz von 848 auf 905 Millionen Euro, der operative Gewinn stieg von 34 auf 48 Millionen Euro. Besonders in Europa habe die zunehmende Migration von kleineren und mittleren Unternehmen zu IP-Telefonie die Geschäfte von Alcatel belebt. (jk)