Prototyp von Thunderbolt-RAID angetestet

Mac & i hatte Gelegenheit, sich ein Festplatten-RAID von Promise am CeBIT-Stand anzusehen. Es handelt sich um das unserer Kenntnis nach erste funktionierende Thunderbolt-Gerät.

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Auf seinem CeBIT-Stand in Halle 2 zeigt Speicherspezialist Promise einen funktionierenden Prototypen seines Festplatten-RAID-Systems Pegasus mit Thunderbolt-Anschuss zusammen mit einem 15-Zoll-MacBook-Pro. Maximal soll die neue Schnittstelle 10 Gigabit/s durchsetzen, das sind 1250 MByte/s. Der vom Standpersonal eingesetzte AJA System Test erzielte beim Übertragen von Full-HD-Video eine Schreibrate von 720 MByte/s und konnte 860 MByte/s lesen. Dies dürfte allerdings selbst ein Sechs-Platten-RAID, das im RAID-Level-5 zusammengeschaltet ist, nicht wirklich schaffen.

RAID mit Thunderbolt (4 Bilder)

Promise zeigt auf der CeBIT 2011 in Hannover den Prototypen eines funktionierenden Thunderbolt-RAID, das mit einem neuen MacBook Pro verbunden ist.

Mit dem von uns aufgespielten Messprogramm Helios LAN Test 4.0 konnten wir Daten mit 270 MByte/s schreiben und 240 MByte/s lesen. Änderten wir die Blockgröße von 300 auf 3000 MByte, stieg die Rate auf 360 MByte/s beim Schreiben und 340 MByte/s beim Lesen. Diese eher realistischen, am Maximum des RAID und dem internen PCI-Bus des MacBook Pro angesiedelten Werte zeigen, was in Thunderbolt steckt: FireWire 800 riegelt in der Praxis bei etwa 65, USB 2.0 bei 35 MByte/s ab, während moderne SATA-Festplatten bis 150, SSDs über 180 MByte/s erzielen. Zum Vergleich: Die interne 2,5-Zoll-Festplatte des neuen MacBook Pro mit 500 GByte Kapazität schafft rund 85 MByte/s.

Promise wartet zur Zeit auf die Zertifizierung ihrer RAID-Geräte mit Thunderbolt-Anschluss durch Apple und hofft, das Pegasus R4 (für vier Platten) und R6 (für sechs Platten) noch im Juni in den Handel bringen zu können. (jes)