Erstes Service Pack für Visual Studio 2010

Neben einigen funktionalen Neuerungen können Anwender von Visual Studio 2010 Ultimate mit MSDN-Abonnement nun eine unbegrenzte Anzahl virtueller Benutzer für Lasttests verwenden.

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Von
  • Alexander Neumann

S. "Soma" Somasegar, Senior Vice President von Microsofts Entwicklersparte, wird heute Abend gegen 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf der TechEd Middle East in Dubai die Freigabe des ersten Service Pack für Visual Studio 2010 bekannt geben. Zuerst haben MSDN-Abonnenten Zugriff auf das erste größere Update der letztes Jahr fertiggestellten Entwicklungsumgebung, ab 10. März ist der Download für alle Anwender verfügbar.

Unter den Neuerungen finden sich, wie schon aus einer früheren Meldung bekannt, beispielsweise eine neue Hilfeanwendung, IntelliTrace im 64-Bit-Modus und Performance-Assistenten für Silverlight. Auch gibt es nun eine neue Einstellung für die Abschaltung der Hardwarebeschleunigung der Grafik, die Abstürze auf Windows XP vermeiden kann.

Überraschen dürften sicherlich die lizenzrechtlichen Änderungen, die im Rahmen eines neuen Feature Pack für Visual Studio ("Visual Studio Load Test Feature Pack") festgelegt sind. Anwender von Visual Studio 2010 Ultimate mit MSDN-Abonnement können ab sofort eine unbegrenzte Anzahl virtueller Benutzer für Lasttests, etwa von Web-, Cloud- oder SharePoint-Anwendungen, verwenden. Bisher waren 250 virtuelle Benutzer im Basispaket enthalten, weitere Benutzer waren separat zu Preisen ab knapp 4800 Dollar zu erwerben.

Ziel des Angebots ist es laut Steffen Ritter, der für das Marketing von Visual Studio in Deutschland verantwortlich zeichnet, "das Testen und die Qualitätssicherung früher und enger in den Softwareentwicklungszyklus zu integrieren", denn unabhängige Studien hätten gezeigt, dass Fehlerbehebung nach Abschluss der Entwicklung bis zu 100-mal teurer sein könne als während der Entwicklung. Der Haken bei den Lasttests ist für Ritter allerdings, dass gerade sie als "extrem teuer" angesehen würden und deshalb viele Unternehmen hierin eher nach dem Prinzip Hoffnung arbeiten beziehungsweise das Thema ignorieren. Das sei denn ein Grund dafür, die preisliche Hemmschwelle für das Testen "drastisch zu senken".

Mit einem zweiten ebenfalls vorgestellten Feature Pack ("TFS-Project Server Integration Feature Pack") lässt sich Microsofts Team Foundation Server mit der Servervariante des Projektmanagementwerkzeugs Microsoft Project ("Microsoft Project Server") integrieren.

Auf der TechEd wird auch die zweite Beta des "Rapid Application Development"-Werkzeugs Visual Studio LightSwitch ein Thema sein. Die Nachfrage nach der im August 2010 erschienenen ersten Beta war laut Somasegar mit über 100.000 Downloads ausgesprochen groß. Die zweite Beta stellt Microsoft wohl in Kürze bereit. (ane)