Tarifverhandlungen bei der Telekom abgebrochen

Rund 12.000 Beschäftigte der Deutschen Telekom haben am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Vertreter des Konzerns und der Gewerkschaft Verdi haben unterdessen die vierte Verhandlungsrunde abgebrochen.

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Im Tarifstreit mit der Deutschen Telekom haben die Beschäftigten erneut mit Warnstreiks um höhere Löhne gekämpft. Bundesweit legten nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund 12.000 Telekom-Beschäftigte die Arbeit nieder. Derweil brachen Verdi und das Telekom-Management die Verhandlungen in Königswinter bei Bonn ergebnislos ab.

Über das weitere Vorgehen in dem Tarifstreit soll am Donnerstag die Große Tarifkommission entscheiden. Dort werde dann auch beschlossen, ob die Verhandlungen für gescheitert erklärt und eine Urabstimmung eingeleitet oder die Schlichtung angerufen werde, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Lothar Schröder.

Die Deutsche Telekom bedauerte, dass es in er vierten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung gekommen sei. Ziel sei es gewesen, am Verhandlungstisch eine Lösung zu erarbeiten, sagte Telekom-Verhandlungsführer Holger Kanzusch. Dies sei nicht gelungen, weil die Positionen zu weit auseinandergelegen hätten. In internen Beratungen soll jetzt ein Schlichtungsverfahren eingeleitet werden.

Verdi fordert für die bundesweit 105.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Telekom bietet 2,17 Prozent mehr Geld.

Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen waren am Mittwoch laut Verdi in Nordrhein-Westfalen Norddeutschland sowie Baden-Württemberg. Warngestreikt wurde auch in Berlin, Brandenburg, Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz und an der Saar. Insgesamt haben sich demnach seit Beginn der Tarifauseinandersetzung fast 90.000 Telekom-Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen beteiligt. (anw)