Canon ist an Thunderbolt interessiert

Die schnelle Schnittstelle soll die Anbindung von HD-Video-Kameras beschleunigen.

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Der japanische Kamera- und Druckerhersteller Canon ist nach Angaben von Intel an der neuen Schnittstelle Thunderbolt interessiert. Canon wolle die von Intel unter dem Codenamen Light Peak entwickelte Technik in seinen Video-Kameras einsetzen, um etwa HD-Material schneller zu überspielen. Hiroo Edakubo, der Verantwortliche für den Bereich Video Produkte bei Canon, sagte demnach: "Wir sind sehr aufgeregt über die Thunderbolt-Technologie und meinen, sie wird neue Formen der Performance und Vereinfachung auf den Markt der Video-Produktion bringen".

Apple verwendet die mit DisplayPort- und PCI-Express-Signalen arbeitende Schnittstelle bereits in den Notebooks der Reihe MacBook Pro, die am selben Tag wie Thunderbolt vorgestellt wurden. Einige Hersteller von RAIDs hatten bei der Premiere verlauten lassen, dass sie Geräte mit der Schnittstelle noch im Sommer liefern wollen. Auf der CeBIT konnte c't einen Prototyp antesten.

Thunderbolt ermöglicht Voll-Duplex-Datenraten von 10 GBit/s auf zwei Kanälen. Die Kabel mit Steckern wie beim Mini-DisplayPort können laut Spezifikationen bis zu 3 Meter lang sein. Sie sind dabei sehr dünn, außerdem lässt sich eine Kette von mehreren Geräten wie Monitor, Festplatten-RAID und Videokamera an eine Buchse hängen. Thunderbolt gilt als Nachfolger von FireWire, was durch die Aussagen von Canon immer wahrscheinlicher wird. Ursprünglich wurde Light Peak von Intel als Lichtleiter-Schnittstelle geplant, nun ist es mit Thunderbolt zunächst mit Kupferkablen auf den Markt gekommen. (jes)