Kommentarsoftware bündelt Tweets, Blogs und Facebook-Einträge
Immer mehr Diskussionen zu Web-Inhalten finden auf externen Plattformen statt, was die Verlage Seitenabrufe kostet. Das Start-up Livefyre will helfen, die im Netz verteilten Kommentare wieder an zentraler Stelle zu sammeln.
Online-Diskussionen finden zunehmend dezentral statt. Schreibt ein Internet-Medium einen Beitrag, werden die Kommentare dazu nicht mehr nur direkt unter den Text platziert – ein wachsender Teil der Debatte läuft extern auf Twitter, Facebook oder in Blogs. Das Start-up Livefyre hat deshalb nun eine neuartige Kommentarplattform entwickelt, die versucht, Web-Kommentare wieder dort stattfinden zu lassen, wo sie ihren Ausgangspunkt nahmen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Dazu durchstöbert die Software zunächst populäre soziale Netzwerke nach Beiträgen, die sich auf einen Text beziehen. Diese werden dann wieder direkt darunter platziert. Darüber hinaus bietet Livefyre Echtzeitkommentare an – statt eine Seite neu laden zu müssen, erscheinen neue Postings der User automatisch. Dazu wird das XMPP-Protokoll eingesetzt, das ursprünglich für Instant-Messaging-Anwendungen entwickelt wurde.
Leser erfahren außerdem jederzeit, wie viele Nutzer ihre Kommentare derzeit betrachten – und sie können sich direkt über neue Beiträge informieren lassen. All das soll dabei helfen, mehr Diskussionsbeiträge anzuziehen und den Ausgangspunkt einer Debatte – beispielsweise eine Nachricht oder ein Blog-Posting – wieder zur zentralen Plattform zu machen.
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(bsc)