Ericsson tritt dem WiMAX Forum bei

Der schwedische Telco-Ausrüster sieht neben Public-Ethernet-Anbindungen im Standard IEEE 802.16 auch eine Möglichkeit, Mobilfunk-Basisstationen zu vernetzen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der schwedische Telecom-Ausrüster Ericsson ist dem WiMAX Forum als Vollmitglied beigetreten. Zu den Mitgliedern des WiMAX-Forums zählen neben zahlreichen Hardwareherstellern auch Telefonnetzbetreiber wie British Telecom oder France Telecom.

WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) ist mittlerweile vor allem als drahtloser Anschluss für breitbandige Internet-Zugänge im Gespräch. Gegenüber herkömmlichen WLAN-Funknetzvarianten, die auf diversen Spezifikationen der 802.11-Familie gründen, zeichnet sich WiMax durch weit größere Reichweiten aus. Während aktuelle WLAN-Varianten mit handelsüblichen Antennen höchstens wenige hundert Meter überbrücken und momentan maximal 108 MBit/s befördern, ist WiMax für bis zu 48 Kilometer Reichweite und maximal 70 MBit/s ausgelegt. Die IEEE 802.16 Working Group hat am 1. Oktober die Version IEEE Std 802.16-2004 vorgelegt.

Aus Sicht von Ericsson ist die WiMAX-Technik als Ersatz für das Festnetz und den "nomadischen Breitbandanschluss" optimiert. Damit ziele sie auf ein anderes Kundensegment als UMTS/3G, das mobile Breitbandanwendungen und Telefonie unterstütze. WiMAX passe daher gut in Ericssons Festnetz-Breitband- und WLAN-Portfolio. Sobald verfügbar, plant der schwedische Konzern, WiMAX als Teil seines Public Ethernet-Angebots und als Ergänzung zu DSL-Lösungen anzubieten. Karl Thedeen, Vice President, Product Area Wireline bei Ericsson sieht darüber hinaus in WiMAX auch ein neues Transportmedium zur Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen. (ssu)