Fortinet unterliegt im Patentstreit gegen Trend Micro

Die US-Bundesbehörde ITC verbietet dem Hersteller von Sicherheitssoftware, dessen Produkte mit Antviren-Funktion wegen Verletzung eines Patentes des Konkurrenten Trend Micro in den USA zu verkaufen.

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Die International Trade Commission der USA (ITC) hat dem Hersteller von Firewall- und Antiviren-Software Fortinet untersagt, seine Produkte mit Antiviren-Funktionen in den USA zu vertreiben. Die Anordnung (PDF-Datei) folgt einer früheren Entscheidung, nach der Fortinet ein Patent des Konkurrenten Trend Micro verletzt. Bei dem Patent 5,623,600 geht es um ein System zur Erkennung und Beseitigung von Viren in Computernetzwerken. Dieses habe Fortinet laut Klage von Trend Micro bei der ITC und auch beim Bezirksgericht in Nordkalifornien verletzt.

Fortinet sieht laut Medienberichten keine schwerwiegenden Konsequenzen aus der ITC-Entscheidung, da die Distributoren von ihr nicht betroffen seien. Diese könnten Fortinet-Produkte aus ihren Lagern verkaufen. Weiter hat das Unternehmen angekündigt, innerhalb von drei Monaten seine Software zu überarbeiten, um die Patentverletzungen zu beseitigen und Lizenzverhandlungen mit Trend Micro aufzunehmen.

Hierzulande ist die britische Niederlassung von Fortinet vergangenen April durch Verletzungen der Freie-Software-Lizenz GNU General Public License (GPL) für das eigene Image ungünstig in Erscheinung getreten. Das Projekt gpl-violations hatte eine einstweilige Verfügung gegen Fortinet erwirkt und sich später mit dem Unternehmen geeinigt. (anw)