Forscher analysieren Googles personalisierte Suche

Eine Studie zeigt, dass die "Personalized Search" des Online-Riesen selten wirklich neue Inhalte zutage fördert.

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Wenn verschiedene Personen im Web googeln, sehen sie nicht dasselbe. Denn die Suchmaschine Nr. 1 speichert von eingeloggten Nutzern Daten über vorangegangene Suchen, die bei neuen Abfragen mit ausgewertet werden. Damit sollen die Ergebnisse noch besser auf die jeweilige Person zugeschnitten sein. Eine kürzlich im Online-Journal First Monday veröffentlichte Studie stellt den Nutzen dieser personalisierten Suche nun in Frage, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Für die Studie legten Martin Feuz, sein Kollege Matthew Fuller sowie Felix Stalder, Netztheoretiker an der Zürcher Hochschule der Künste, zunächst fiktive Google-Konten an – für die Philosophen Kant, Nietzsche und Foucault. Dann bauten sie für jeden der drei langsam eine individuelle Suchgeschichte auf. Mit jedem der drei Profile führten die Wissenschaftler nun Testsuchen durch. Die Testsuchen mit den Philosophen-Accounts verglichen sie anschließend mit identischen Suchabfragen, die jedoch anonym durchgeführt wurden.

Die personalisierten Suchen unterschieden sich von den anonymisierten zum Teil erheblich: In einem Fall waren sechs der zehn ersten Treffer anders. Interessanter ist jedoch, dass diese Änderungen kaum neue Inhalte zutage förderten. 37 Prozent der Suchtreffer wanderten lediglich von der zweiten auf die erste Seite, rutschten also im Ranking nach oben.

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(bsc)