Oracle stellt kommerzielle OpenOffice-Version ein

In Zukunft soll es keine kommerzielle Version der freien Office-Suite OpenOffice mehr geben. Oracle will die Entwicklung der Open-Source-Software einer offenen Entwicklergemeinde übergeben.

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Von
  • Christian Kirsch

Erst vergraulte Oracle viele Entwickler des OpenOffice-Projekts, jetzt folgt die Kehrtwende. In einer knappen Mitteilung kündigte das Unternehmen an, keine kommerzielle Version der Bürosoftware mehr anbieten zu wollen. Außerdem solle OpenOffice ein vollständig von der Community verwaltetes Open-Source-Projekt werden. Die Firma arbeite "kurzfristig mit Mitgliedern der Gemeinschaft, um den weiteren Erfolg von OpenOffice sicherzustellen."

Da es ein breites Interesse an einer freien Bürosoftware gebe, werde OpenOffice.org am Besten von einer Organisation verwaltet, die diese große Zielgruppe auf einer nicht-kommerziellen Grundlage betreue. Offen bleibt, ob Oracle weiterhin in die Entwicklung von OpenOffice investieren wird. In der Mitteilung heißt es lediglich, man wolle "die Verbreitung von offenen, standardisierten Dokumentenformaten wie Open Document Format" unterstützen. Außerdem verweist der Text auf die "lange Geschichte" Oracles bei der Entwicklung von Open-Source-Produkten, die für seine Kunden strategisch wichtig waren.

Unklar ist auch, ob Oracle auf die Document Foundation zugehen wird. Diese Gruppe entstand aus der OpenOffice-Entwicklergemeinde im September 2010 und arbeitet seitdem an dem Fork "LibreOffice". Zur Zukunft der im Dezember angekündigten Cloud-Version von OpenOffice gibt es ebenfalls noch keine Informationen (ck)