Google sperrt Tethering-App in den USA

Die Android-App Wireless Tether, die einen mobilen WLAN-Hotspot auf dem Smartphone errichtet, ist für Kunden einiger US-Netzbetreiber nicht mehr erhältlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 308 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Seit Version 2.2 kann das Smartphone-Betriebssystem Android seinen Internet-Zugang per WLAN an andere Geräte weitergeben. Bei einigen bei Netzbetreibern erworbenen Smartphones fehlt jedoch die entsprechende Software. Google sperrt nach amerikanischen Medienberichten nun den Download einer Ersatzanwendung aus dem Market.

Wireless Tether, eine kostenlose Tethering-App, ist für Kunden der amerikanischen Netzbetreiber AT&T, T-Mobile und Verizon nicht mehr erhältlich. Die App, die einen Root-Zugang auf dem Android-Smartphone voraussetzt, wird zwar in der Desktop-Version des Android-Markets noch angezeigt, lasse sich aber über die Market-Anwendung auf dem Smartphone nicht mehr laden – auf einigen Geräten werde sie gar nicht mehr angezeigt, bei anderen sei der Download gesperrt. Lediglich für Kunden des drittgrößten US-Netzbetreiber Sprint stehe die App noch zur Verfügung.

Während Sprecher von Netzbetreibern lediglich bestätigten, dass die Anwendung für ihre Kunden nicht zur Verfügung stehe, sagte Google nach einem Bericht des amerikanischen Newsdienstes Fierce Broadband Wireless, dass die Anwendung auf Wunsch der Netzbetreiber gesperrt worden sei. Wenn eine Anwendung die Nutzungsbestimmungen eines Vertrages verletze, dann könnten Netzbetreiber Google bitten, die Apps zu entfernen.

AT&T hat nach dem Bericht bereits einigen Kunden eine Warnung geschickt. Sollten diese weiterhin Tehering-Apps nutzen, ohne die 20 US-Dollar teure Option (4 GByte Datenvolumen) zu buchen, will der Netzbetreiber ihnen diesen Dienst automatisch in Rechnung stellen.

Eine Sperrung dieser oder ähnlicher Apps für deutsche Nutzer ist recht unwahrscheinlich. Die deutschen Netzbetreiber haben alle Tarife im Angebot, die eine Nutzung des Smartphones als mobilen Hotspot enthalten. Zudem passen sie die Firmware der Smartphones nur behutsam an die eigenen Anforderungen an. Umfangreiche Änderungen hatten in der Vergangenheit zu Protesten der Kunden geführt.

(ll)