Elitegroup schließt eigenen Notebook-Vertrieb

Elitegroup will Notebooks künftig hauptsächlich an chinesische ODM/OEM-Kunden verkaufen.

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Der taiwanische Elektronikhersteller Elitegroup (ECS) will seine Notebooks künftig nicht mehr unter eigener Marke verkaufen, sondern nur als Auftragsfertiger für andere Markeninhaber produzieren, wie der taiwanische Newsdienst CENS berichtet. Als Grund nennt CENS den Preisdruck durch Billigangeboten von den führenden Firmen wie Dell, HP, Lenovo, Acer und Toshiba. Neue Auftragsgeber will Elitegroup demnach vor allem in China gewinnen. Vor kurzem hat Elitegroup Teile der deutschen Niederlassung geschlossen und in die Niederlande verlegt.

Elitegroup war einer der ersten taiwanischen Mainboard-Hersteller, der auch Notebooks angeboten hat. Das ODM/OEM-Geschäft gehörte von Anfang an dazu, beispielsweise stammten viele Gericom-Notebooks oder auch Apples iBooks (bis zum Verkauf der Fabrik in Chungli an Asus) von Elitegroup. 2004 hatte Elitegroup etwa 550.000 Notebooks verkauft, die Prognose für diese Jahr liegt bei 600.000 Stück.

Andere Mainboard-Riesen folgten: Asus hat letztes Jahr 2,8 Millionen Notebooks produziert, davon etwa 700.000 unter eigener Marke verkauft, und sich damit knapp als drittgrößter Notebook-Produzent nach Quanta und Compal etabliert. MSI versucht nach der Auflösung des Joint-Ventures mit LG sich als eigener Produzent einen Namen zu machen, ist aber auch im ODM-Geschäft tätig. Gigabyte hat keine eigene Produktion, sondern vertreibt Geräte beispielsweise von FIC. Foxconn, einer der größten Mainboard-Hersteller der Welt, baut gerade eine Notebook-Produktion auf, will aber wohl nur als OEM oder ODM arbeiten; bisher waren Acer, Lenovo und Sony als Kunden im Gespräch. (jow)