IM.top: Eine Veranstaltung von Männern für Männer
Ingram Micros Hausmesse IM.top war auch in diesem Jahr wieder hervorragend besucht. Noch etwas war wie immer: Die Männer waren erneut massiv in der Überzahl. Zumindest wenn man die Frauen, deren Teilnahme in erster Linie dekorativen Zwecken diente, abzieht. Das mag mancher bedauern, ist aber ein Zeichen der Vernunft.
Ingram-Micro-Deutschland-Chef Gerhard Schulz
(Bild: Ingram Micro)
Lieber Ingram-Micro-Deutschland-Chef Gerhard Schulz,
Mann, war das wieder voll auf Ihrer Hausmesse IM.top vergangene Woche in Poing bei München. Zeitweilig war das Gedränge in den Gängen und vor den Ständen der Aussteller so groß, dass man echte Schwierigkeiten hatte, durchzukommen. Aber davon ließ man sich seine gute Laune nicht verderben. Und die Stimmung, ja, die war wirklich gut. Die Geschäfte in der Branche laufen großartig, bei den Händlern, und dann natürlich auch bei Ihnen in der Distribution. So kann´s weitergehen.
Dass es mir ganz persönlich auf der Konkurrenzveranstaltung "Channel Trends + Vision" von Also-Actebis vor einem Monat noch ein bisschen besser gefallen hatte, hat seinen Grund in erster Linie in dem Veranstaltungsort: Gegen die altehrwürdige und imposante Jahrhunderthalle in Bochum – für sich alleine schon ein Besuch wert – kann das Océ-Eventcenter in Poing einfach nicht anstinken. Gespannt bin ich jetzt auf die Hausmesse des dritten Großdistributors in Deutschland. Tech Data steht mit seinem "Forum" nach meinem Dafürhalten unter Zugzwang. Es wird Zeit, sich einen anderen Veranstaltungsort als die Zenith-Halle in München zu suchen: zu eng, zu dunkel, zu niedrig, zu unübersichtlich, und wenn´s regnet, versaut man sich auf dem Weg vom Parkplatz in die Halle die guten Schuhe.
Lieber Herr Schulz, aus gegebenem Anlass habe ich am vergangenen Donnerstag genau aufgepasst und festgestellt: Auch in diesem Jahr waren auf der IM.top die Männer massiv in der Überzahl. Zumindest wenn man die Frauen, deren Teilnahme in erster Linie dekorativen Zwecken diente, abzieht. Warum gehörte mein besonderes Augenmerk in diesem Jahr dieser Frage? Weil vor wenigen Wochen die Professorin Barbara Schwarze sich mit dem Statement zu Wort gemeldet hatte, dass ein höherer Frauenanteil der ITK-Branche "gut tun" würde. Ich will jetzt gar nicht groß auf die Quoten-Debatte eingehen, da haben sich schon so viele zu geäußert. Deshalb nur so viel: Ich bin für die Frauenquote im Management, aber nur unter der Voraussetzung, dass es dann auch eine Männerquote in Kindergärten und Grundschulen gibt.
Eine überzeugende Begründung, warum ein höherer Anteil von Frauen der ITK-Branche "gut tun" würde, bleibt die Frau Professorin übrigens schuldig. Was mich nicht wundert. Denn es ist ja völliger Unsinn. Genauso gut könnte man sagen, dass ein höherer Frauenanteil dem frisch gebackenen Deutschen Fußballmeister Borussia Dortmund "gut tun" würde. Da springt einem die Absurdität sofort ins Auge. Deshalb macht ja auch niemand einen solchen Vorschlag. Aber wenn es ums Management und die Wirtschaft geht, da kann jeder dumm daher schwätzen und anschließend wird darüber kontrovers diskutiert. Lächerlich. Ich meine, warum gibt es denn eine Fußballbundesliga für Männer und eine Fußballbundesliga für Frauen (genauso in anderen Ballsportarten)? Doch sicher nicht wegen der Duschproblematik. Darüber sollten die Wortführer der "Wir brauchen mehr gemischte Teams im Management" einmal nachdenken!
Ich habe an dieser Stelle ja schon einmal gefordert, dass es für die deutsche Wirtschaft am besten wäre, wenn es ausschließlich gleichgeschlechtliche Firmen gäbe, also Firmen, in denen entweder nur Männer oder nur Frauen beschäftigt sind. Es freut mich zu sehen, dass ich in meiner Überzeugung immer wieder durch neue Erkenntnisse der Wissenschaft bestätigt werde. Bekannt dürfte mittlerweile die niederländische Studie sein, die herausgefunden hat, dass schöne Frauen Männer dumm machen. (Ich behaupte allerdings, dass es nicht richtig ist, dass schöne Frauen den Männern den Verstand rauben; er sitzt dann nur woanders, also der Verstand, wenn Sie verstehen, was ich meine). Jetzt ist ganz aktuell eine andere aufregende Studie auf den Markt gekommen, die nachweist, dass schöne Frauen die Risikobereitschaft der Männer erheblich steigern. Diese Studie kommt aus Schweden und basiert auf der Beobachtung von Schachspielen. Das Handelsblatt, welches ausführlich über diese wissenschaftliche Arbeit berichtet, schreibt dazu: "Männer, die einer besonders hübschen Frau gegenüber sitzen, stürzen sich in halsbrecherische Spielzüge." Und weiter: "Wenn Männer gegen attraktive Frauen antreten, spielen sie anders. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine riskante Eröffnungsstrategie wählen, ist zehn Prozent höher. Einen spielerischen Vorteil haben sie dadurch nicht."
Jetzt mal Hand auf´s Herz, lieber Herr Schulz, das haben wir beide doch auch schon vorher gewusst, oder nicht? Dafür brauchten wir die Studie nicht. Aber jetzt ist es eben auch wissenschaftlich erwiesen. Wir lassen uns auch nicht von dem Einwand irritieren, dass hier nur von "schönen" bzw. "attraktiven" Frauen die Rede ist. Denn: "Jede Frau ist schön." Das wissen wir aus der Kosmetikwerbung (www.jede-frau-ist-schoen.de) und vom Mode-Designer und "Let´s dance"-Jury-Mitglied Harald Glööckler.
Frauen, dafür liefert die Wissenschaft den eindeutigen Beleg, verleiten uns Männer dazu, Dinge zu tun, die mit Sinn und Verstand nichts zu tun haben. Das kann zwar in bestimmten Situationen sehr schön sein, ist aber bei der wichtigen Aufgabe, die Unternehmensgewinne zu steigern und die Volkswirtschaft in Schwung zu halten, eher hinderlich. In reinen Männer-Teams hat man diese Probleme nicht (von Ausnahmen abgesehen).
Mit Interesse habe ich daher auch festgestellt, dass die Geschäftsführung der Ingram Micro Distribution GmbH eine reine Männerangelegenheit ist (immerhin acht gestandene Mannsbilder), und dass auch die Landesgesellschaften in Österreich und der Schweiz fest in männlicher Hand sind. Also hier wie dort volle Konzentration auf das Business, keine unnötigen und unkalkulierbaren Risiken eingehen, die nichts bringen, keine Ablenkung durch hormonelle Störfeuer.
Übrigens: Die schwedischen Wissenschaftler haben noch etwas Interessantes festgestellt. Ich zitiere: "Bei Frauen haben Geschlecht und Aussehen des Gegners keine Auswirkungen darauf, wie viel Risiko sie während des Spiels eingehen." Ich denke noch darüber nach, welche Konsequenzen für Wirtschaft und Unternehmertum daraus zu ziehen sind. Vielleicht sollten wir den ganzen Kram einfach komplett den Frauen überlassen und wir gehen Motorrad fahren. Was meinen Sie, Herr Schulz?
Beste Grüße!
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