"ExoPlanetSat" soll bei der Suche nach erdähnlichen Planeten helfen

US-Forscher arbeiten an einer Flotte sogenannter Nanosatelliten, die sich bei der Suche nach Exoplaneten auf bestimmte Galaxiebereiche konzentrieren.

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Wissenschaftler des Draper Laboratory haben zusammen mit dem MIT kompakte Satelliten entwickelt, die erdähnliche Planeten außerhalb unseres Solarsystems finden sollen, auf denen die Voraussetzungen für Leben gegeben sein könnte. Das berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die sogenannten Nanosatelliten sind jeweils nicht größer als ein Laib Brot. Das erste Exemplar, das 2012 ins All aufbrechen soll, hört auf den Namen "ExoPlanetSat". Das System enthält eine Hochleistungsoptik samt neuartiger Kontroll- und Stabilisierungstechnik.

ExoPlanetSat ist nicht der erste kleinere Satellit seiner Art, doch werden solche Mini-Erdtrabanten normalerweise für einfache Kommunikations- und Beobachtungsmissionen genutzt. "Wir machen hier dagegen etwas völlig Neues", so Seamus Tuohy, Direktor für Weltraumsysteme am Draper Laboratory.

Der Satellit soll die Verdunkelung eines Sternes messen, die ein ihn umkreisender Planet auslösen kann. "Durchgangsbeobachtung" nennt sich diese Technik. Der Lichtdetektor im Satelliten hat dazu zwei Brennebenen-Arrays – eines für die Observation der Sterne und eines für die Durchgangsbeobachtung. Eine genaue Messung der Helligkeitsveränderung erlaubt es außerdem, die Größe eines Planeten zu berechnen. Die Umlaufzeit lässt wiederum auf die Entfernung zwischen Planet und seinem Stern schließen.

Jeder Nanosatellit soll später einmal minimal 600.000 Dollar Kosten – ExoPlanetSat wird mit voraussichtlich 6 Millionen Dollar etwas teurer. Ein bis zwei Jahre soll ein solches System im All bleiben. Auf längere Sicht hoffen Seager, Tuohy und ihre Kollegen auf eine ganze Flotte der kleinen Satelliten, ausgerichtet auf möglichst erdnahe, helle Sterne.

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(bsc)