Mehr Application Lifecycle Management in Visual Studio vNext

Nach dem Erscheinen von Visual Studio 2010 gibt Microsoft einen Ausblick auf die nächste Version der Entwicklungsumgebung. So wollen die Redmonder die Softwareentwicklung mit Stakeholder und Betrieb enger verzahnen.

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Von
  • Alexander Neumann

Microsoft hat auf der derzeit in Atlanta laufenden TechEd-Konferenz erstmals einen Ausblick auf die nächste Version der Entwicklungsumgebung Visual Studio gegeben. Legte das vergangenes Jahr im April erschienene Visual Studio 2010 bereits den Fokus auf Application Lifecycle Management (ALM) – beispielsweise durch ein stark verbessertes Test-Management –, will Microsoft mit der kommenden Version Visual Studio vNext diesen Kurs weiter verfolgen. Jason Zander, Corporate Vice President für die Visual-Studio-Entwicklung, fasst in einem Blog-Eintrag den Fahrplan für die nahe Zukunft der IDE zusammen. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, für den hält Microsoft ein 32-seitiges Whitepaper zur Visual-Studio-Roadmap bereit.

Die Entwicklung soll auf drei, zum Teil schon bestehenden Pfeilern aufbauen. Erstens wird Visual Studio vNext ausgehend von den Erfahrungen mit der Vorgängerversion weiterentwickelt, zweitens sieht Microsoft die wachsende Akzeptanz agiler Methoden in der Softwareentwicklung und hat deswegen schon mit Visual Studio 2010 die Entwicklung nach dem Scrum-Framework unterstützt. Drittens geht es nun vor allem darum, die Softwareentwicklung mit dem Auftraggeber (Stakeholder) und dem Betrieb (Operations) enger zusammenzubringen.

Mit Visual Studio vNext nimmt Microsoft explizit die Operation-Seite in den Anwendungslebenszyklus mit auf.

(Bild: blogs.msdn.com/b/jasonz/)

Zum dritten Punkt passt die zur TechEd veröffentlichte CTP (Community Technology Preview) eines Connectors zwischen Microsofts System-Center-Produkten und dem Team Foundation Server 2010, der kollaborativen Entwicklungsplattform des Unternehmens. Damit kann ein Operations-Team mit System Center ermittelte Informationen des Application Perfomance Monitoring und Diagnoseergebnisse im Team Foundation Server als signifikante Posten für die Entwicklung einbringen.

Des Weiteren will Microsoft mit Visual Studio vNext Punkte wie agile Planungswerkzeuge für einen das gesamte Team einbeziehenden, transparenten Planungsprozess und ein "leichtgewichtiges" Anforderungs-Management realisieren. Zusätzlich ist es das Ziel, die Möglichkeiten dafür zu schaffen, dass ein Auftraggeber der Entwicklung frühzeitig Feedback geben kann. Weitere Themen, die mit Visual Studio vNext angegangen werden sollen, sind kontinuierliches Testen, die Einbindung der Qualitätssicherung unter Zuhilfenahme agiler Mechanismen und Methoden sowie eine bessere User Experience, die die Fokussierung auf die Aufgaben und ein effizienteres Arbeiten ermöglicht.

Visual Studio vNext (5 Bilder)

Von Visual Studio 2008 bis Visual Studio vNext

In Microsofts nächster Version der Entwicklungsumgebung sollen Stakekolder und Betrieb stärker in den Anwendungslebenszyklus eingebunden werden. (Bild: http://www.microsoft.com/visualstudio/en-us/roadmap)

(ane)