Die Schweiz schreibt erneut Wimax-Lizenzen aus

Obgleich diesen Sommer nur eine von drei Lizenzen für drahtlose Breitbandzugänge (BWA) einen Abnehmer fand, schreibt das schweizerische Bundesamt für Kommunikation zwei weitere Lizenzen aus.

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Von
  • Tom Sperlich

Das Schweizerische Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat im Auftrag der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) zwei landesweite Konzessionen für den drahtlosen Breitbandanschluss (Broadband Wireless Access, BWA) ausgeschrieben. Das Verfahren dauert bis zum 9. Februar 2007. In diesem Zeitraum können sich Unternehmen einzeln oder im Rahmen eines Konsortiums für die Lizenzen bewerben.

Unternehmen die bereits über eine Konzession im Frequenzbereich 3,41 bis 3,6 GHz verfügen, sind von der Ausschreibung ausgeschlossen – namentlich die Priority Wireless sowie der Mobilfunkbetreiber Swisscom Mobile. Die Ausstattung beider Konzessionen ist unterschiedlich: Eine Konzession umfasst ein 2 × 21 MHz großes Frequenzpaket, die andere eins von 2 × 17,5 MHz. Damit sollen Betreiber neben festen Punkt-zu-Mehrpunkt-Diensten auch nomadische Dienste anbieten können, bei denen sich der Standort des Endgerätes während der Nutzung nicht ändert.

Der Minimalpreis der Lizenzen wurde gemäß der Vorgaben des Schweizer Fernmeldegesetzes festgesetzt und beträgt für die große Konzession 5,8 Millionen Franken (3,65 Millionen Euro) und für die kleinere Konzession 4,85 Millionen Franken (3,05 Millionen Euro). Ab zwei gültigen Bewerbungen pro Frequenz will das BAKOM die Lizenzen per Auktion vergeben, bei der jeder Bieter ein einziges, unabhängiges und verdecktes Gebot abgeben kann.

Die Lizenzvergabe koppelt das BAKOM an die Verpflichtung, bis spätestens Ende September 2008 den kommerziellen Betrieb aufnehmen und bis Ende September 2010 mindestens 120 Sende- und Empfangseinheiten betreiben.

Bereits diesen Sommer hatte das BAKOM drei Lizenzen für drahtlose Breitbandzugänge ausgeschrieben. Den Zuschlag zum Minimalpreis von 6,1 Millionen Franken (3,84 Millionen Euro) erhielt die Swisscom Mobile, die das einzige Gebot abgegeben hatte. Ungeachtet dessen geht die ComCom davon aus, dass erneut ein konkretes Interesse an den freien Konzessionen besteht. (Tom Sperlich) / (spo)