Drittes Todesopfer nach Explosion bei Foxconn

Nach einer Staubexplosion in der Polierwerkstatt des chinesischen Auftragsproduzenten am Wochenende ist ein dritter Mitarbeiter seinen Verletzungen erlegen.

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Die Explosion in einem Werk des Auftragsproduzenten Foxconn in Südwestchina am Freitag hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien angab, sei ein dritter Mitarbeiter seinen Verletzungen erlegen. 15 weitere Angestellte sollen verletzt worden sein, sechs davon hätten inzwischen das Krankenhaus verlassen können, so Foxconn. Offenbar war es zu einer Staubexplosion in einer Rohrleitung der Polierwerkstatt gekommen.

Unterdessen ist nach wie vor unklar, ob das Unglück Auswirkungen auf Apple oder andere Hersteller haben wird, die in dem Werk in Chengdu fertigen lassen. Im amerikanischen Apple Store gingen die Lieferfristen des iPad 2 am Wochenende von drei bis fünf Geschäftstagen auf ein bis zwei Wochen hoch, auch in Deutschland liegt die Lieferzeit bei ein bis zwei Wochen. Ob dies mit dem Vorfall in Chengdu zu tun hat, ist allerdings unklar.

Apple gab unterdessen gegenüber dem zum Wall Street Journal gehörenden IT-Nachrichtendienst All Things D an, man sei von der Tragödie erschüttert. "Wir arbeiten eng mit Foxconn zusammen, um herauszufinden, was dieses furchtbare Ereignis ausgelöst hat", so der Konzern in einer Stellungnahme.

Mike Abramsky, Analyst bei RBC Capital, schrieb in einer Notiz an Investoren, es sei derzeit noch unklar, wie sich der Vorfall in Chengdu auf die iPad-2-Produktion auswirken werde. Es gebe unklare Aussagen darüber, wie wichtig das Werk als Standort für die Herstellung, die parallel auch in Shenzhen erfolgt, sei. Andere Analysten gingen gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg wiederum von geringen Auswirkungen aus. Der Fachdienst DigiTimes aus Taiwan schrieb unterdessen, Chengdu produziere "weniger als 30 Prozent" des iPad-2-Gesamtoutputs. Dennoch gab die Apple-Aktie am Freitag um 1,5 Prozent nach. (bsc)