Yahoo-Nutzer können ihr Lieblingsmusikvideo wählen

Der deutsche Ableger der Musikabteilung des Internetdienstleisters ruft seine Nutzer zur Abstimmung auf. In den USA bietet Yahoo Music derweil wieder einmal Songs als DRM-freie Downloads an.

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Die deutsche Musikabteilung des Internetdienstleisters Yahoo ruft seine Nutzer dazu auf, über die Sieger des "Online Musik Video Awards 2006" abzustimmen. Bis Februar 2007 können sie in elf Kategorien wie "heißestes" oder kühlstes Video oder "beste Location" abstimmen und obendrein noch einen Clip in die "Ruhmeshalle" einziehen lassen. Yahoo weist hier die Sportfreunde Stiller als aktuellen Favoriten aus, die mit ihrem Fußballweltmeisterschafts-Einstimmungslied "'54, ''74, '90, 2006" zur Wahl stehen.

Der US-amerikanische Yahoo-Downloadshop hat diese Woche mit einer weiteren Veröffentlichung eines Songs einer bekannten Musikerin, die bei einem großen Label unter Vertrag steht, im DRM-freien MP3-Format in einigen Medien Spekulationen ausgelöst. Nach einem gelungenen Test könnten möglicherweise andere Major Labels von DRM abrücken und den Vertrieb derartiger Dateien starten, heißt es in Medienberichten. Yahoo Music, dessen Chef Dave Goldberg DRM ohnehin als lästig empfindet, hatte bereits im Juli mit einem Stück der Sängerin Jessica Simpson, die im Hause Sony BMG unter Vertrag ist, einen Testballon gestartet, später kam noch ein komplettes Album von Jesse McCartney von Disneys Hollywood Records hinzu. Nun führt der Yahoo-Musikkkatalog MP3-Stücke von Norah Jones und der christlichen Rockgruppe Relient K für jeweils 99 US-Cent auf. Beide stehen bei EMI unter Vertrag.

Das Wall Street Journal berichtet, erstmals seit dem Start von Apples iTunes Music Store im Jahr 2003 sei das Wachstum bei Musikdownloads nachhaltig zum Stillstand gekommen. Während im ersten Quartal dieses Jahres in den USA noch 144 Millionen Titel per Download gekauft wurden, seien es nach Zahlen von Nielsen SoundScan im zweiten und dritten Quartal lediglich 137 Millionen gewesen. Vor diesem Hintergrund neigten die Plattenfirmen zur Experimentierfreude, zum Beispiel um unter Umgehung des DRM-geschützten iTunes-Shops dennoch auf die marktdominierenden iPods zu gelangen. Momentan erscheinen aber weitere Spekulationen müßig, denn Zahlen darüber, wie die Nutzer das Angebot an DRM-freien Songs angenommen haben, wurden bisher weder von den Labels noch von Yahoo veröffentlicht. (anw)